Magna verfehlt Gewinnerwartungen, hebt jedoch Umsatzprognose an. Wie wirkt sich der Margendruck auf die Aktie aus?

Ein Dämpfer bei der Profitabilität, aber gleichzeitig ein optimistischerer Blick auf die Erlöse – der kanadische Autozulieferer Magna International liefert zum ersten Quartal 2025 ein gemischtes Bild. Während der Gewinn die Markterwartungen verfehlte, übertraf der Umsatz die Prognosen und auch der Ausblick für das Gesamtjahr wurde angepasst. Was bedeutet dieser Spagat für die Aktie?

Gewinn im Rückwärtsgang

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Die nackten Zahlen für das erste Quartal, das am 31. März 2025 endete, zeigen einen spürbaren Rückgang. Der bereinigte Gewinn je Aktie sackte auf 0,78 US-Dollar ab, verglichen mit 1,08 US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten hier im Schnitt mit 0,86 US-Dollar gerechnet – eine klare Enttäuschung.

Auch der Umsatz ging zurück, um rund 8 Prozent auf etwa 10,1 Milliarden US-Dollar. Verantwortlich dafür war vor allem die schwächelnde globale Autoproduktion, die um 3 Prozent nachgab. Besonders in Europa (-8 %) und Nordamerika (-5 %) traten die Hersteller auf die Bremse. Hinzu kamen auslaufende Aufträge in der Fahrzeugfertigung, etwa für Jaguar-Modelle.

Margendruck trotz Management-Optimismus

Obwohl die operative Leistung nach eigener Aussage die internen Erwartungen übertraf, drückten Belastungen auf das Ergebnis. Vor allem höhere Garantiekosten im Geschäftsfeld Sitzsysteme machten Magna zu schaffen. Positiv wirkten sich hingegen Produktivitätssteigerungen und geringere Entwicklungskosten aus.

Der Blick nach vorn bleibt ebenfalls zwiespältig. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Magna nun zwar mit einem höheren Umsatz zwischen 40,0 und 41,6 Milliarden US-Dollar (vorher: 38,6 - 40,2 Mrd. $). Gleichzeitig musste das Unternehmen aber die Prognose für die bereinigte operative Marge (EBIT-Marge) auf 5,1 bis 5,6 Prozent senken (vorher: 5,3 - 5,8 %).

Was bleibt unter dem Strich?

Trotz der geringeren Margenerwartung hält das Management am Ziel für den bereinigten Nettogewinn fest, der weiterhin zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden US-Dollar liegen soll. Man sei zuversichtlich, die gesteckten Ziele trotz des unsicheren Umfelds, insbesondere möglicher Zölle, zu erreichen. Dafür sollen Kosten gesenkt und Restrukturierungen vorangetrieben werden.

Anleger scheinen die Nachrichten zunächst skeptisch aufgenommen zu haben. Die Mischung aus verfehltem Quartalsgewinn und gesenkter Margenprognose wiegt offenbar schwerer als der angehobene Umsatzausblick. Die Frage bleibt: Kann Magna den Spagat zwischen Wachstum und Profitabilität meistern? Das dürfte Anleger in nächster Zeit weiter beschäftigen.

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