Das Estadio Metropolitano in Madrid wird 2027 erneut zum Schauplatz des größten Klubfußball-Ereignisses Europas. Die UEFA vergab das Champions-League-Finale an die spanische Hauptstadt – eine Entscheidung mit politischem Nachgeschmack.

Triumph für Madrid, Rückschlag für Baku

Madrid setzte sich in der entscheidenden Abstimmung des UEFA-Exekutivkomitees gegen den Mitbewerber Baku durch. Die Hauptstadt Aserbaidschans muss damit weiter auf die erstmalige Ausrichtung des Endspiels warten. Ein schwerer Schlag für die Bewerbung, die nicht nur sportlich, sondern auch politisch belastet war.

Die Menschenrechtslage in der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik gilt als problematisch. Hatte dies Einfluss auf die Entscheidung? Die UEFA äußerte sich dazu nicht direkt. Fakt ist: Baku war bereits 2019 Gastgeber des Europa-League-Finales und richtete bei der EM 2021 vier Spiele aus.

Rückkehr an einen historischen Ort

Für das Estadio Metropolitano bedeutet die Vergabe eine triumphale Rückkehr. Erst 2019 war die Arena von Atlético Madrid Schauplatz eines denkwürdigen Endspiels. Damals sicherte sich Liverpool durch ein 2:0 gegen Tottenham Hotspur die begehrte Trophäe.

Die Vergabe erfolgte überraschend kurzfristig. Eigentlich sollte Mailand das Finale 2027 ausrichten. Doch wegen organisatorischer Probleme rund um das Giuseppe-Meazza-Stadion wurde der italienischen Metropole die Gastgeberrolle wieder aberkannt.

Doppelte Freude für Fußball-Fans

Nicht nur das Männer-Finale wurde vergeben: Parallel erhielt Warschau den Zuschlag für das Champions-League-Finale der Frauen 2027. Das National-Stadion der polnischen Hauptstadt wird damit erstmals Endspielort des wichtigsten europäischen Klubwettbewerbs im Frauenfußball.

Bereits 2026 kommt europäischer Spitzenfußball nach Österreich: Salzburg richtet den UEFA-Supercup am 12. August nächsten Jahres aus. Das Vorsaison-Spektakel zwischen Champions-League- und Europa-League-Sieger verspricht wieder packenden Fußball.

Zuvor steht allerdings noch das Endspiel 2026 auf dem Programm: Am 30. Mai nächsten Jahres wird in Budapests Puskas-Arena der neue König Europas gekürt. Madrid wartet dann nur noch ein Jahr auf die nächste große Fußballnacht.