Lynas-Aktie zeigt Stärke trotz widersprüchlicher Analystenmeinungen. Expansion geht mit Gewinnrückgang einher. Wie nachhaltig ist der Kursanstieg?

Die Aktie von Lynas Rare Earths sorgt für geteilte Meinungen an den Finanzmärkten. Während die langfristige Nachfrage nach Seltenen Erden, insbesondere für Elektroautos und Windkraft, stark bleibt, senden Analysten widersprüchliche Signale bezüglich der kurzfristigen Aussichten aus.

Analysten im Zwiespalt

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Die jüngsten Einschätzungen könnten kaum unterschiedlicher sein. Bell Potter empfahl am 10. April den Verkauf der Lynas-Aktie mit einem Kursziel von 6,50 australischen Dollar. Fast zeitgleich stufte Canaccord Genuity die Aktie jedoch auf „Kaufen“ hoch und signalisierte damit eine positive Erwartung. Morgan Stanley bekräftigte Anfang April ebenfalls seine Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von 7,00 australischen Dollar.

Trotz dieser Experten-Skepsis zeigt sich der Aktienkurs stark. Gestern schloss das Papier bei 4,88 € und liegt damit nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch (4,96 €). Der technische Indikator RSI deutet mit einem Wert über 75 auf eine überkaufte Situation hin – vielleicht kein Wunder nach den jüngsten Kursgewinnen von über 13% in nur sieben Tagen.

Expansion trotz Gewinneinbruch?

Doch wie passen die strategischen Schritte ins Bild? Lynas baut seine Verarbeitungskapazitäten für Seltene Erden weiter aus. Die Eröffnung des Werks in Kalgoorlie im November 2024 war ein wichtiger Schritt zur Diversifizierung der Lieferketten – weg von China. Das erklärte Ziel: Eine Jahresproduktion von 12.000 Tonnen des wichtigen Neodym-Praseodym-Oxids (NdPr).

Diese Expansion kostet jedoch Geld. Der Gewinn im letzten Halbjahr brach trotz leicht gestiegener Umsätze ein, wie das Unternehmen Ende Februar melden musste. Verantwortlich dafür: schwierige Marktbedingungen und vermutlich höherer Kostendruck bei der Produktion.

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