Hermès überholt LVMH im Börsenwert nach enttäuschenden Quartalszahlen. Chinas nachlassende Nachfrage belastet den Luxusriesen.

Der französische Luxuskonzern LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton musste zuletzt eine empfindliche Schlappe hinnehmen. Der langjährige Branchenkönig wurde vom heimischen Konkurrenten Hermès überholt – zumindest was den Börsenwert angeht. Das ist ein echter Paukenschlag in der Welt der Edelmarken.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Während Hermès International auf eine Marktkapitalisierung von 243,65 Milliarden Euro kletterte, kam LVMH nur noch auf einen Wert von 243,44 Milliarden Euro. Damit ist Hermès nun das wertvollste Unternehmen im französischen Leitindex CAC40. Für den erfolgsverwöhnten LVMH-Konzern ist das mehr als nur ein Kratzer im Lack.

Was steckt hinter dem Machtwechsel?

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Auslöser für die jüngste Entwicklung waren die enttäuschenden Quartalszahlen von LVMH. Die Ergebnisse für das erste Jahresviertel blieben hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Das sorgte prompt für lange Gesichter an der Börse.

Der Aktienkurs von LVMH geriet daraufhin kräftig unter Druck und gab in der Spitze um bis zu 8,4 Prozent in Paris nach. Anleger zeigten sich offenbar besorgt über die Geschäftsentwicklung. Kein Wunder, denn die schwachen Zahlen deuten auf eine nachlassende Nachfrage hin.

Besonders in wichtigen Märkten wie China und den Vereinigten Staaten scheint der Glanz der Luxusmarken etwas zu verblassen. Hinzu kommen Sorgen über mögliche Handelskonflikte, die das Geschäft zusätzlich belasten könnten. Für LVMH bedeutet das Gegenwind.

Der jüngste Bewertungswechsel an der Börse spiegelt diesen Umschwung wider. Während Hermès offenbar mit seiner Strategie punkten kann, muss LVMH nun beweisen, dass der Konzern bald wieder zu alter Stärke zurückfindet. Vorerst haben die Bären hier wohl das Sagen.

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