
Lufthansa Aktie: Feuer unterm Dach & Fracht-Fantasie!
16.06.2025 | 03:34
Die Deutsche Lufthansa navigiert durch stürmische Zeiten: Während geopolitische Krisen und ein akuter Sicherheitszwischenfall den Flugbetrieb empfindlich stören, zündet der Konzern gleichzeitig den Turbo im vielversprechenden Frachtgeschäft. Wie passt das zusammen und was bedeutet dieser Spagat für die Kranich-Linie?
Krisenmodus im Passagiergeschäft
Die Lage im Nahen Osten trifft die Lufthansa und ihre Tochtergesellschaften wie Austrian Airlines und Swiss mit voller Wucht. Flüge in brisante Regionen müssen massiv angepasst werden:
- Flugstopps: Verbindungen nach Tel Aviv (Israel) und Teheran (Iran) sind bis mindestens Ende Juli ausgesetzt.
- Weitere Ausfälle: Auch Amman (Jordanien), Beirut (Libanon) und Erbil (Nordirak) werden vorerst nicht angeflogen; der Luftraum dieser Staaten wird gemieden.
- Betroffene: Allein auf der Tel-Aviv-Route sind laut Flughafenverband ADV wöchentlich über 8.000 Passagiere betroffen.
Zu diesen planmäßigen Einschränkungen gesellte sich am vergangenen Sonntag ein weiterer Schockmoment: Ein Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Hyderabad musste nach knapp zwei Stunden Flugzeit über Bulgarien umkehren. Der Grund: eine Bombendrohung, wie ein Vertreter des Zielflughafens bestätigte. Solche Vorfälle zehren an den Nerven und Ressourcen. Angesichts dieser Turbulenzen überrascht es kaum, dass die Aktie auf Wochensicht über 6 Prozent nachgab und sich mit einem Schlusskurs von 6,82 Euro am Freitag weiterhin deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von knapp 8 Euro bewegt.
Fracht-Allianz: ITA Airways soll Flügel verleihen
Doch während im Passagiersegment Krisenmanagement angesagt ist, setzt Lufthansa Cargo auf Expansion. Ab heute, dem 16. Juni 2025, beginnt die Frachtsparte mit der Vermarktung von Kapazitäten auf Flügen der italienischen ITA Airways. Zunächst fokussiert man sich auf Verbindungen von südamerikanischen Metropolen wie São Paulo, Rio de Janeiro und Buenos Aires nach Rom.
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Die italienische Hauptstadt avanciert damit neben Frankfurt, München, Wien und Brüssel zum fünften wichtigen Frachtdrehkreuz im Netzwerk von Lufthansa Cargo. Perspektivisch soll die Kooperation auf alle Kontinental- und Interkontinentalverbindungen von ITA Airways ausgeweitet werden. Dieser strategische Schachzug verspricht eine massive Ausweitung des Angebots: Die globalen Beiladekapazitäten für Lufthansa Cargo könnten um fast 20 Prozent steigen.
Neues Personal für neue Ziele
Passend zur strategischen Neuausrichtung im Frachtgeschäft wird auch die Führungsetage von Lufthansa Cargo umgebaut. Zum 1. Juli 2025 übernimmt Frank Bauer, bisher Finanz- und Personalvorstand, als Chief Operating Officer (COO) die operative Verantwortung. Gregor Schleussner, zuletzt Finanzchef bei Eurowings, rückt als neuer Chief Financial Officer (CFO) und Chief Human Resources Officer (CHRO) nach.
Die Lufthansa steht somit vor einer komplexen Gemengelage. Die Auswirkungen der Flugstreichungen im Nahen Osten auf Passagierzahlen und Erträge sind eine Belastung. Gleichzeitig könnte die ambitionierte Erweiterung des Frachtnetzwerks durch die ITA-Integration wichtige positive Impulse setzen und die Abhängigkeit vom volatilen Passagiergeschäft reduzieren. Es bleibt spannend, welche dieser Kräfte sich mittelfristig stärker durchsetzen wird.
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