Lockheed Martin Aktie: Auftragsflut stützt die Kurse – Während viele Unternehmen mit schwacher Nachfrage kämpfen, spürt der US-Rüstungskonzern offenbar keine Krise. Gleich mehrere lukrative Regierungsaufträge und eine strategische Partnerschaft in Europa könnten den Aktienkurs weiter beflügeln. Doch wie nachhaltig ist dieser Boom?

US-Regierung setzt auf Lockheed

Das US-Verteidigungsministerium hat am 30. April 2025 eine Reihe von Aufträgen an Lockheed Martin vergeben, die das Unternehmen langfristig beschäftigen werden:

  • Ein 100-Millionen-Dollar-Auftrag für Ingenieursdienstleistungen in New Jersey, finanziert aus dem US-Armee-Etat
  • Eine 7,8-Millionen-Dollar-Order für Software-Upgrades der F-35-Kampfjets
  • Ein 16,4-Millionen-Dollar-Kontrakt für das polnische Wisla-Luftverteidigungssystem

Diese Aufträge unterstreichen Lockheeds Schlüsselrolle in der amerikanischen Rüstungsindustrie – einige Projekte laufen bis 2028. Besonders der F-35-Jet bleibt ein profitables Standbein, obwohl das Programm in der Vergangenheit mit Kostenüberschreitungen und technischen Problemen kämpfte.

Europäische Allianz mit Rheinmetall

Parallel baut Lockheed seine Präsenz in Europa aus. Gemeinsam mit Rheinmetall gründet der Konzern ein "Exzellenzzentrum" für Raketen- und Munitionsproduktion in Deutschland. Diese Partnerschaft soll:

  • Europas Verteidigungsfähigkeiten stärken
  • Die Abhängigkeit von US-Lieferungen verringern
  • Rheinmetalls Position als führender europäischer Rüstungskonzern festigen

Die Kooperation könnte Lockheed den Zugang zu lukrativen EU-Verteidigungsbudgets erleichtern – ein kluger Schachzug angesichts steigender Militärausgaben in Europa.

Markt reagiert positiv

Die Aktie des Rüstungsriesen zeigt sich zuletzt robust und hat in den vergangenen Wochen an Boden gewonnen. Die jüngsten Auftragseingänge und die europäische Expansion dürften diese positive Stimmung weiter stützen. Allerdings bleibt die Aktie deutlich unter ihrem Jahreshoch – ein Zeichen dafür, dass Investoren die geopolitischen Risiken im Rüstungsgeschäft nicht unterschätzen.