
Lockheed Martin Aktie: Schock oder Chance?
16.05.2025 | 00:24
Der Rüstungsriese sorgt für Aufregung: Eine überraschende Vertragsanpassung beim Prestigeprojekt F-35 könnte kurzfristig belasten, während vage Ankündigungen zu einem neuen Super-Kampfjet Spekulationen anheizen. Was ist dran an den Gerüchten und wie reagieren Anleger auf diese Gemengelage?
F-35-Programm: Unerwartete Vertragsrochade
Lockheed Martins Finanzvorstand, Evan Scott, deutete auf einer Konferenz von BofA Securities eine mögliche Verzögerung bei einigen F-35-Vertragsabschlüssen an. Konkret sollen die Lose 18 und 19 des F-35-Programms nun zu einem einzigen Vertrag zusammengefasst werden. Diese Konsolidierung könnte den Zeitpunkt der Vergabe auf später im zweiten Quartal verschieben, als wenn Los 18 ein eigenständiger Vertrag geblieben wäre.
Die Folge: Ein solcher Aufschub könnte den Cashflow im zweiten Quartal beeinträchtigen, wobei eine Normalisierung im dritten Quartal erwartet wird. Das F-35-Programm ist für den Luft- und Raumfahrtgiganten ein wesentlicher Umsatzträger; erst im Dezember des Vorjahres hatte das US-Verteidigungsministerium 145 F-35-Flugzeuge im Wert von 11,8 Milliarden Dollar bestellt. Die Märkte quittierten diese Entwicklung zunächst negativ. Auch wenn sich die Aktie heute leicht erholt und um 2,93% auf 414,05 Euro zulegen konnte, bleibt die Nervosität spürbar.
Trump befeuert Fantasie: Kommt der F-55 Super-Jet?
Für zusätzliche Bewegung sorgt eine Äußerung von Präsident Donald Trump. Während einer Reise in den Nahen Osten erwähnte er, die USA prüften die mögliche Entwicklung eines zweistrahligen Kampfflugzeugs, potenziell als F-55 bezeichnet. Zudem sprach er von einer Modernisierung des von Lockheed Martin hergestellten F-22 Raptor, die F-22 Super heißen solle. Trump charakterisierte die vorgeschlagene F-55 sowohl als Upgrade der F-35 als auch als eine separate Neuentwicklung. Diese Nachrichten gaben den Aktien von Lockheed Martin im vorbörslichen Handel zeitweise Auftrieb.
Weitere Nachrichten und operative Fortschritte
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Abseits dieser Großthemen gibt es auch operative Erfolge zu vermelden. So hat Lockheed Martins Precision Strike Missile (PrSM) die Produktionseignungstests erfolgreich abgeschlossen, was den Weg für die Serienfertigung ebnet. Diese Boden-Boden-Rakete der nächsten Generation ist ein Kernstück des Modernisierungsprogramms der US-Armee für Langstrecken-Präzisionsfeuer und soll die älteren ATACMS ersetzen.
Zudem haben Lockheed Martin España und das spanische Verteidigungsministerium eine Vereinbarung zur industriellen Zusammenarbeit unterzeichnet. Diese ermöglicht es der spanischen Industrie, sich um die Produktion von Komponenten für das Patriot Advanced Capability-3 (PAC-3) Missile Segment Enhancement (MSE) zu bewerben.
Aktie unter Druck: Die Gründe
Trotz einiger positiver Impulse kämpft die Aktie von Lockheed Martin seit Jahresbeginn mit einem deutlichen Abwärtstrend und hat rund 12 % an Wert verloren. Analysten sehen weiteren Druck, sollte sich der Kurs nicht nachhaltig stabilisieren. Die Underperformance gegenüber der Branche und dem breiteren Markt in den letzten Monaten wird unter anderem auf den im März 2025 an Boeing verlorenen Auftrag für den nächsten Kampfjet der US Air Force sowie auf anhaltende Arbeitskräfteengpässe im Sektor zurückgeführt.
Die Finanzergebnisse des ersten Quartals 2025 zeigten zwar einen Umsatzanstieg von 4 % auf 18,0 Milliarden US-Dollar und einen Nettogewinn von 1,7 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen bestätigte auch seinen Finanzausblick für 2025. Dennoch müssen Anleger nun abwägen, ob die potenziellen Chancen durch neue Projekte und die solide Auftragslage die kurzfristigen Belastungen und den anhaltenden Wettbewerbsdruck aufwiegen können. Die kommenden Monate dürften für die Aktie richtungsweisend sein.
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