Der Rüstungsriese Lockheed Martin kann einen wichtigen Erfolg bei seinem Langstrecken-Radarsystem verbuchen. Das Pentagon bestätigte am Dienstag den erfolgreichen Test des Long Range Discrimination Radar (LRDR) in Alaska, das Raketenbedrohungen aus Russland oder China aufspüren kann.

Das in der Clear Space Force Station in Zentralalaska stationierte Radar erwies sich als voll funktionsfähig: Es konnte ein Testziel erfassen, verfolgen und entsprechende Daten übermitteln. Das Ziel war über dem Nordpazifik gestartet worden und legte mehr als 2.000 Kilometer zurück, bevor es vom System erfasst wurde.

Goldene Kuppel im Visier

Besonders brisant: Der Test gilt als Meilenstein für das sogenannte Golden Dome-Programm, eine 175 Milliarden Dollar schwere Initiative zum Aufbau eines Raketenabwehrschilds. Das System soll die USA und möglicherweise Verbündete vor ballistischen Raketen schützen - eine direkte Antwort auf wachsende Bedrohungen aus dem Osten.

Die Technologie fügt sich nahtlos in das bestehende Ground-Based Midcourse Defense-System ein und soll die Effektivität der in Alaska und Kalifornien stationierten Abfangraketen erhöhen. Diese stehen bereits bereit, um Angriffe aus dem Iran oder Nordkorea abzuwehren.

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Satellitenverteidigung mit Fragezeichen

Das Golden Dome-Programm zielt darauf ab, ein Netzwerk von Satelliten zu schaffen, das anfliegende Raketen erkennen, verfolgen und abfangen kann. Inspiriert von Israels Eiserner Kuppel, steht das ehrgeizige Vorhaben jedoch unter politischem Druck.

Kritiker bezweifeln sowohl den geplanten Zeitrahmen als auch die Finanzierbarkeit. Bis Januar 2029 soll der Schutzschild einsatzbereit sein - ein Zeitplan, den Experten als unrealistisch einstufen. Doch für Lockheed Martin winkt ein Milliardengeschäft, das die Verteidigungssparte über Jahre hinweg stärken könnte.

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