Die Liechtensteinische Landesbank lieferte solide Halbjahreszahlen - und wurde trotzdem von Anlegern abgestraft. Der Grund: Ein vorsichtiger Ausblick schockte die Märkte und löste eine Verkaufswelle aus. Steckt die Bank in einer ernsthaften Krise oder bietet der Rücksetzer eine Einstiegsgelegenheit?

Düstere Prognose trotz solider Zahlen

Eigentlich hätte das Halbjahr 2025 Anlass zur Freude bieten müssen. Die LLB meldete:
- Konzernergebnis von 91,0 Millionen CHF (+0,9%)
- Geschäftsvolumen von 117,2 Milliarden CHF (+3,3%)
- Netto-Neugeldzuflüsse von 1,4 Milliarden CHF

Doch statt Begeisterung erntete die Bank Misstrauen. Der Haken: Die Führung warnte vor einem Ergebnis unter Vorjahresniveau für das Gesamtjahr 2025. Verantwortlich dafür sind das gesunkene Zinsniveau und die Integrationskosten der übernommenen ZKB Österreich.

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Märkte bestrafen vorsichtigen Ton

Die Reaktion der Anleger ließ nicht lange auf sich warten. Seit der Veröffentlichung der Zahlen am 20. August ging es für den Titel kontinuierlich bergab. Zuletzt notierte die Aktie bei 87,50 Euro - ein Minus von 5,9% innerhalb von 30 Tagen und nur knapp 1,7% über dem 52-Wochen-Tief.

Besonders bemerkenswert: Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 96,00 Euro beträgt mittlerweile fast 9%. Die Aktie kämpft sichtlich mit den Folgen der Integration und dem schwierigen Zinsumfeld.

Strategische Weichenstellung mit Risiken

Die Übernahme der ZKB Österreich sollte eigentlich die Position im Nachbarland stärken - doch zunächst schlagen die Integrationskosten voll durch. Die gestiegenen Aufwendungen von 204,6 Millionen CHF drückten zwar die Cost-Income-Ratio auf 65,7%, bleiben aber im strategischen Zielkorridor.

Kann die LLB die Integrationskosten schneller absorbieren als erwartet? Die Antwort darauf wird entscheidend sein für die weitere Performance. Die Tier-1-Ratio von 18,4% bietet immerhin eine solide Kapitalbasis für die aktuellen Herausforderungen.

Was kommt als nächstes?

Die nächsten wichtigen Meilensteine sind das Jahresergebnis im Februar 2026 und die Generalversammlung im April. Bis dahin werden Anleger genau beobachten, ob die Integrationskosten tatsächlich planmäßig verlaufen oder weitere Überraschungen drohen.

Der aktuelle RSI von 50,0 zeigt keine überkaufte oder überverkaufte Situation - die Aktie sucht nach einer neuen Richtung. Bei einer Volatilität von 19% dürfte die Reise aber alles andere als langweilig werden.

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