Die Insolvenz des Elektroflugzeugherstellers Lilium NV zieht immer weitere Kreise – jetzt trifft es auch wichtige Zulieferer. Besonders betroffen: der deutsche Batterielieferant CustomCells, der selbst Insolvenz anmelden musste.

Dominoeffekt im Liefernetzwerk

CustomCells, 2021 als Partner für Silizium-Anoden-Batteriezellen ausgewählt, steht vor dem Aus. Grund: Ausstehende Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe durch Liliums Zusammenbruch und die gescheiterte Neugründung als Lilium Aerospace. Trotz intensiver Suche nach Investoren oder EU-Hilfen blieb eine Rettung aus.

  • Betrieb läuft vorerst unter vorläufiger Insolvenzverwaltung weiter
  • Verwalter sucht aktuell nach Käufern für das Unternehmen
  • Makroökonomische Herausforderungen verschärften die Lage

Ein klares Beispiel, wie Liliums Krise ihr gesamtes Ökosystem erfasst. Doch das ist nur ein Teil des Problems.

Liliums insolvente Tochter: Kein Licht am Horizont

Die börsennotierte Lilium N.V. sollte eigentlich bereits Ende Dezember 2024 reguläre Insolvenzverfahren in Deutschland durchlaufen. Erwartet wurden:

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  • Abwicklung des Unternehmens
  • Kündigung aller Arbeitsverträge nach deutschem Recht
  • Fortlaufende Delistung der Wertpapiere

Doch damit nicht genug – rechtliche Risiken kommen hinzu.

Klagen und gescheiterte Rettungsversuche

Aktionäre reichten eine Sammelklage ein für Käufer von Lilium-Wertpapieren zwischen Juni und November 2024. Noch brisanter: Großinvestor Tencent Holdings landete auf einer US-Verteidigungsministerium-Liste als "chinesisches Militärunternehmen".

  • Tencent beteiligte sich an mehreren Lilium-Finanzierungsrunden
  • Doch Anfang 2025 blieb der Konzern auffällig stumm
  • Geplante Übernahme durch Konsortium MUC Mobile Uplift Corporation scheiterte

Die Märkte quittieren diese Entwicklungen mit klaren Kursreaktionen. Für Lilium und seine Partner bleibt die Lage düster – die Insolvenzwellen schlagen weiter hohe Wellen.

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