Die Büro-Software-Landschaft erlebt gerade einen bemerkenswerten Wandel. Führende Open-Source-Anbieter wie LibreOffice und OnlyOffice haben in den vergangenen Monaten leistungsstarke Versionen veröffentlicht, die den teuren Abo-Modellen von Microsoft 365 ernsthaft Konkurrenz machen. Mit drastischen Performance-Verbesserungen, KI-Integration und besserer Benutzerfreundlichkeit bieten sie echte Alternativen für Millionen von Nutzern.

Der Trend ist eindeutig: Immer mehr Anwender wollen die Kontrolle über ihre Daten zurück. Während Microsoft und Google ihre Cloud-Abos verteuern, setzen die kostenlosen Alternativen neue Maßstäbe – nicht nur beim Preis, sondern auch bei der Funktionalität.

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30 Prozent schneller: LibreOffice überrascht mit Performance-Schub

Die Document Foundation hat am 20. August LibreOffice 25.8 veröffentlicht – und dabei einen beeindruckenden Sprung geschafft. Writer und Calc öffnen Dateien nun bis zu 30 Prozent schneller als ihre Vorgänger. Das klingt nach nackten Zahlen, macht sich aber im Arbeitsalltag deutlich bemerkbar.

Besonders clever: Das verbesserte Speicher-Management sorgt dafür, dass die Suite auch auf älteren Rechnern flüssig läuft. Wer noch mit einem fünf Jahre alten Laptop arbeitet, wird den Unterschied sofort spüren.

Die Kompatibilität zu Microsoft Office wurde ebenfalls deutlich verbessert. DOCX-, XLSX- und PPTX-Dateien landen jetzt seltener mit merkwürdiger Formatierung auf dem Bildschirm. Praktisch für alle, die regelmäßig mit Microsoft-Nutzern Dokumente austauschen – also fast jeden.

Ein technisches Detail mit großer Wirkung: LibreOffice kann jetzt PDF 2.0-Dateien erstellen. Das klingt langweilig, ermöglicht aber bessere digitale Signaturen und Verschlüsselung. Gerade für Behörden und Unternehmen ein wichtiger Punkt.

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OnlyOffice setzt auf KI und frisches Design

Nicht weniger ambitioniert zeigt sich OnlyOffice mit der Version 9.0 vom Juni 2025. Die russischen Entwickler haben ihre Suite komplett überarbeitet – und dabei KI-Funktionen direkt in den Arbeitsablauf integriert.

Konkret bedeutet das: Automatische Formel-Vorschläge in Tabellen und Hilfe beim Erstellen von Makros. Wer eingescannte PDFs bearbeiten muss, kann jetzt per Mausklick Text daraus extrahieren – dank integrierter OCR-Erkennung.

Interessant wird es bei der Zusammenarbeit: OnlyOffice kann jetzt PDF-Formulare in Echtzeit gemeinsam bearbeiten. Teams können direkt im Dokument kommentieren und Änderungen verfolgen. Das war bisher eine Domäne der teuren Cloud-Dienste.

Collabora und WPS Office: Das Ökosystem wächst

Das LibreOffice-Ökosystem beschränkt sich längst nicht auf die Hauptversion. Collabora Office 25.04 brachte im Juli endlich Tabellen-Funktionen mit, auf die Excel-Umsteiger lange gewartet haben: XLOOKUP und dynamische Arrays wie FILTER und SORT.

WPS Office geht einen anderen Weg und setzt voll auf Cloud-KI in Partnerschaft mit AWS. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Rechtschreibprüfung mit Kontext-Verständnis, automatisches Umschreiben von Texten und sogar komplette Präsentationen aus einem einzigen Satz.

Der Angriff auf das Abo-Modell

Was bedeutet das für Microsoft und Google? Die kostenlosen Alternativen werden erwachsen. Während Microsoft 365 mittlerweile über 100 Euro pro Jahr kostet, bieten LibreOffice und Co. vergleichbare Funktionen umsonst.

Der Datenschutz wird dabei zum Verkaufsargument. Viele Unternehmen und Behörden sind skeptisch geworden, was die Cloud-Abhängigkeit angeht. Deutsche Verwaltungen setzen bereits verstärkt auf Open-Source-Lösungen – nicht nur aus Kostengründen.

Experten sehen Microsoft zwar noch im Vorteil bei Enterprise-Funktionen und fortgeschrittenen Features. Doch die Lücke schrumpft rapide. Gerade im privaten Bereich und bei kleineren Unternehmen könnten die kostenlosen Alternativen bald die erste Wahl werden.

Ausblick: KI wird zum Standard

Die Entwicklung geht eindeutig Richtung tiefere KI-Integration. Was heute noch Assistenz-Funktionen sind, wird morgen zu automatisierten Workflows. LibreOffice und OnlyOffice haben bewiesen, dass sie bei Innovationen mithalten können.

Besonders spannend: Der Trend zur digitalen Souveränität dürfte weitere Behörden und Unternehmen zu Open-Source-Lösungen treiben. Wer die Kontrolle über seine Daten behalten will, findet hier mittlerweile professionelle Alternativen.

Die Updates von 2025 haben klargemacht: Der Büro-Software-Markt wird vielfältiger. Microsoft muss sich auf ernsthafte Konkurrenz einstellen – und die Nutzer profitieren von dieser neuen Wahlfreiheit.