Österreichs Nationaltorhüterin Manuela Zinsberger will beim englischen Topklub Arsenal kommende Saison noch einmal um die Nummer eins kämpfen. "Mein Vertrag geht bis nächstes Jahr. Fußball ist schnelllebig. Man weiß nie, was passiert. Ich werde einfach wieder angreifen", sagt die 29-Jährige im APA-Gespräch, zeigt sich aber auch offen für Neues. Vergangene Saison lag die Niederösterreicherin beim Champions-League-Sieger in der Hackordnung hinter Daphne van Domselaar. "Es wäre gelogen, wenn ich sage, ich gebe mich damit zufrieden, auf der Bank zu sitzen. Ich war fünfeinhalb Jahre die Nummer eins bei Arsenal, habe Unglaubliches auf meinem Buckel", meint Zinsberger, die seit 2019 bei den Nordlondonerinnen spielt. Daher wolle sie in der Vorbereitung im Sommer alles daran setzen, Cheftrainerin Renée Slegers die Entscheidung über die Einser-Torfrau "so hart wie möglich zu machen". Kampf um Spielzeit In der abgelaufenen Spielzeit absolvierte Zinsberger beim englischen Vizemeister 18 Pflichtspiele, sieben davon in der Women's Super League. "Solange ich Vertrag habe, werde ich darum kämpfen, dass ich mehr Spielminuten bekomme. Die habe ich letzte Saison auch bekommen, weil sie (Van Domselaar, Anm.) des Öfteren verletzt war", erklärt die ÖFB-Torfrau. Die Ersatzrolle hinzunehmen, sei mental nicht einfach gewesen. "Du kannst dir wortwörtlich den Arsch aufreißen, aber es wird nichts ändern während der Saison. Das zu akzeptieren, ist einfach schwierig, weil du dich definierst über Spiele." Zinsberger arbeitet mit einem Mentaltrainer zusammen, nicht zuletzt, um gut vorbereitet zu sein, wenn es darauf ankommt. "Trotzdem das Beste rauszuholen, wenn du spielst, das ist so eine mentale Challenge, die man bewältigen muss. Aber gleichzeitig weiß ich, auch wenn ich nicht immer spiele, habe ich trotzdem einen Mehrwert für die Mannschaft." Zinsberger hört sich Anfragen an Der Fokus der Keeperin liegt auf Arsenal, dennoch hört sich die Österreicherin Anfragen an. "Natürlich ist man immer offen. Mein Berater ist jetzt nicht so, dass er das Telefon nicht abhebt. Aber ich habe noch Vertrag, sehe Potenzial in mir und möchte Gas geben. Ich weiß, wenn ich alles aus mir heraushole, was da eigentlich möglich ist. Aber ich muss noch eine Schippe drauflegen. Ich möchte es mir selber noch einmal beweisen. Aber es gehören immer zwei Parteien dazu", so Zinsberger.