Die Schweizer Finanzdienstleisterin Leonteq schüttelt ihr Führungsteam kräftig durch. Mit einer schlankeren Geschäftsleitung und neuen Köpfen in Schlüsselpositionen will das Unternehmen agiler werden. Doch können strukturelle Veränderungen den angeschlagenen Kurs wirklich beleben?

Radikaler Schnitt in der Führungsetage

In einer überraschenden Ankündigung hat Leonteq seine Geschäftsleitung von sieben auf fünf Mitglieder reduziert. Während CEO Christian Spieler und CFO Hans Widler ihre Positionen behalten, müssen zwei langjährige Manager das Unternehmen verlassen:

  • Alessandro Ricci und Markus Schmid scheiden aus
  • Neu im erweiterten Führungsteam: Lorenzo Leccesi (Investmentlösungen) sowie Alexander van Gasselt und Karthik Eswar (Marktgeschäft)
  • Isabelle Hauser übernimmt die Personalabteilung – eine erfahrene Branchenkennerin mit Stationen bei Schroders und State Street

Markt reagiert verhalten

Die Börse zeigte sich zunächst skeptisch: Am Vormittag rutschte die Aktie leicht ins Minus, bevor sie sich im Tagesverlauf erholte. Bei 16 CHF notiert der Titel aktuell nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 14,32 CHF – ein Indiz für die anhaltenden Herausforderungen:

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  • Seit Jahresanfang: -13,33%
  • 12-Monats-Performance: -30,81%
  • Volatilität bleibt hoch bei 51,5%

Strategische Neuausrichtung oder Kosmetik?

Verwaltungsratspräsident Christopher Chambers betont, die Maßnahmen seien Teil einer umfassenderen Strategie: "Wir richten Leonteq stärker auf Kundenbedürfnisse und Technologie aus." Doch während die Strukturen verschlankt werden, steht bereits die nächste Personalentscheidung an – CRO Reto Quadroni bereitet seinen Ruhestand vor.

Die entscheidende Frage bleibt: Reicht ein frisches Management-Team, um den seit Monaten schwächelnden Kurs zu drehen? Oder braucht es mehr als organisatorische Veränderungen, um Anleger zu überzeugen?

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