Governance-Reform und Industriestrategie im Fokus

Leonardo steht vor entscheidenden Weichenstellungen: Während Investoren gespannt auf die Quartalszahlen warten, dominiert die anstehende Hauptversammlung die Agenda. Der italienische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern plant tiefgreifende Änderungen in der Unternehmensführung – doch was steckt dahinter?

Kernpunkt ist eine Neufassung der Satzung, insbesondere von Artikel 22.3. Die geplanten Anpassungen sollen die Kompetenzen des Vorstands klarer definieren und an die Ziele des ehrgeizigen Industriepians 2025-2029 anpassen. Leonardo will damit seine Position als führender Anbieter interoperabler Sicherheitstechnologien stärken. Gleichzeitig stehen weitere administrative Änderungen auf der Agenda, darunter die Streichung von Artikel 34.

Quartalszahlen und Nachhaltigkeitsinitiativen

Heute steht jedoch zunächst der Tochterkonzern Leonardo DRS im Rampenlicht: Die US-Einheit präsentiert ihre Zahlen für das erste Quartal 2025. Analysten erwarten hier wichtige Hinweise auf die Gesamtperformance des Konzerns.

Parallel treibt Leonardo seine Nachhaltigkeitsagenda voran. Ein neues Solarkraftwerk in Somerset soll den britischen Standort Yeovil künftig komplett mit Ökostrom versorgen. Der 20-Jahres-Vertrag mit Conrad Energy unterstreicht das ambitionierte Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden. Baubeginn ist noch in diesem Jahr.

Mitarbeiterbeteiligung und Aktionärsentscheidungen

Weitere Punkte der Hauptversammlung:

  • Anpassungen des Langfrist-Anreizprogramms 2024-2026
  • Einführung eines neuen Mitarbeiter-Aktienprogramms (2025-2027)
  • Abstimmung über die Vergütungspolitik des Vorstands

Die Aktie zeigt sich derzeit stabil, nachdem sie seit Jahresbeginn eine beeindruckende Rally hingelegt hat. Doch jetzt geht es um die Zukunft: Werden die strategischen Weichenstellungen den Kurs weiter beflügeln? Die nächsten Wochen werden es zeigen.