Der Faserhersteller Lenzing hat nach drei Quartalen aufgrund historischer Tiefststände bei den Viskosepreisen ein schlechteres Ergebnis als im Jahr davor verzeichnet. Das EBIT fiel um fast ein Fünftel auf 153,5 Mio. Euro ein, der Nettogewinn lag mit 112,9 Mio. Euro um 15,6 Prozent unter dem Vorjahreswert

„Das sehr angespannte und volatile Marktumfeld im Allgemeinen, gepaart mit unregelmäßigen Entwicklungen in den Handelsstreitigkeiten zwischen den wichtigsten Wirtschaftsblöcken und der hohen Unsicherheit in der textilen Wertschöpfungskette, trübt die Ergebnis-Visibilität deutlich", sagt Lenzing-CEO Stefan Doboczky zum Ausblick. Lenzing geht daher davon aus, dass das Ergebnis für 2019 leicht unter dem Niveau von 2018 liegen wird. Auf operativer Ebene ging der Markt laut Bloomberg-Konsens davon zuletzt auch aus. Dass die Aktie auf die rückläufigen Zahlen in einem rückläufigen Markt trotzdem mit einem Plus reagiert, liegt wohl an den übertroffenen Erwartungen der Analysten ans dritte Quartal - siehe Soll/Ist.

Lenzing ist gerade dabei, zwei neue Großprojekte zu stemmen. In Thailand soll eine neue Lyocellfaseranlage entstehen, in Brasilien will das Unternehmen ein neues Zellstoffwerk bauen. Diese Projekte werden sich aber erst in den kommenden Quartalen auf das Investitionsvolumen auswirken. Am Standort in Lenzing (OÖ) wurde im dritten Quartal der Ausbau und die Modernisierung des Zellstoffwerkes fertiggestellt, in das Lenzing 60 Mio. Euro investierte. 

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