Während Analysten ihre Erwartungen an den Versicherungstechnologie-Pionier langsam nach oben schrauben, sorgt eine Welle von Insider-Verkäufen für Stirnrunzeln. Doch der Schein trügt: Die Verkäufe von Führungskräften sind rein steuerlich motiviert und sagen nichts über die Zukunftsaussichten des Unternehmens aus.

Steuerpflicht statt Misstrauen

Aktuelle Meldungen zeigen Verkäufe durch mehrere Top-Manager – doch hier ist Vorsicht bei der Interpretation geboten. Chief Business Officer Maya Prosor, Chief Insurance Officer John Sheldon Peters und CFO Timothy Bixby verkauften am 3. September Anteile zum einheitlichen Preis von 50,34 Dollar. Diese Transaktionen waren jedoch keine freiwilligen Entscheidungen, sondern dienten ausschließlich der Deckung von Steuerverpflichtungen aus der Zuteilung von Restricted Stock Units (RSUs). Solche automatischen Verkäufe sind Standardpraxis bei vestierenden Aktienpaketen und spiegeln kein mangelndes Vertrauen der Insider wider.

Analysten bleiben skeptisch trotz höherer Ziele

Die Investmentcommunity zeigt sich weiterhin gespalten. Zwar haben sowohl BMO Capital als auch Jefferies ihre Kursziele deutlich angehoben – von 23 auf 42 Dollar bzw. von 30 auf 37 Dollar – doch beide Häuser halten an ihrem "Underperform"-Rating fest. BMO Capital begründet dies mit anhaltender Skepsis gegenüber der kurzfristigen Performance, verweist aber darauf, dass Lemonades Wachstum aufgrund seiner Demotech-Bewertung weniger Kapital benötigen könnte als Branchenkollegen. Jefferies sieht verbesserte Prämienbindung als Treiber für stärkeres Umsatzwachstum, warnt aber gleichzeitig vor steigender Verschuldung.

Solide Quartalszahlen stützen die Bullen-Argumente

Die jüngsten Q2-2025-Zahlen liefern durchaus Argumente für Optimisten. Lemonade übertraf mit Umsätzen von 164 Millionen Dollar die Erwartungen von 160,39 Millionen Dollar und verbesserte den EPS-Verlust von erwarteten -0,79 Dollar auf -0,60 Dollar. Besonders beeindruckend: Der Bruttogewinn verdoppelte sich im Jahresvergleich auf 64,3 Millionen Dollar, getrieben durch um 35 Prozent gestiegene Umsätze und eine 10-Prozentpunkte-Verbesserung der Nettoschadenquote.

Weitere Highlights des Quartals:
* Kundenstieg um 24% auf 2,69 Millionen
* Bruttoeingehende Prämien um 26% auf 252,3 Millionen Dollar gesteigert
* Bereinigter freier Cashflow verzehnfachte sich auf 25 Millionen Dollar
* Liquiditätsposition blieb stabil bei 1,03 Milliarden Dollar

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Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert Lemonade Prämieneinnahmen zwischen 1,213 und 1,218 Milliarden Dollar bei Umsätzen von 710 bis 715 Millionen Dollar. Die Zahlen zeigen ein Unternehmen in der Transformationsphase – noch nicht profitabel, aber mit klarem Wachstumspfad und operativen Verbesserungen.

Die eigentliche Frage bleibt: Können die fundamentalen Fortschritte die anhaltende Skepsis der Analysten überwinden?

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