Viertelfinale, Heimflug oder Abstieg – so die Schicksale der 16-WM-Teams. Ein Blick auf die jeweiligen Kader ergibt interessante Unterschiede. Welche Teams waren Selbstversorger und setzten auf Spieler aus der eigenen Liga und welche waren reine Legionärstruppen? Und wie kommt das? LAOLA1-Experte Bernd Freimüller analysiert: Einige Erklärungen zur Übersicht: Kanada und die USA bleiben außen vor, natürlich beziehen sie ihre Spieler vornehmlich aus der NHL. Bei Ländern, wo Teams an internationalen Ligen teilnehmen (z. B. KHL oder ICE), werden sowohl die Spieler aus diesen Teams als auch die Spieler aus der nächsten (nationalen) Leistungsstufe gerechnet. Das wären die VHL, AlpsHL oder die ungarisch-rumänische Erste Liga. Die Teams sind vom größten bis zum kleinsten Selbstversorger gereiht. National League als "europäische Hauptliga" Deutschland: 20 Spieler aus der DEL, in Europa ist sonst nur noch Dominik Kahun in die Schweiz beschäftigt. Die DEL kommt in diesem Zusammenhang an die Schweiz heran: Vor allem die Spitzenteams (Berlin, Mannheim, München) zahlen so gut, dass andere Ligen kein Thema mehr sind, auch die AHL. Es heißt NHL oder Heimat. Leon Gawanke (bei der WM nicht dabei) könnte der letzte deutsche Crack bleiben, der sich mehrere AHL-Jahre antat. Schweiz: 18 Cracks aus der NL – das europäische Ausland ist sowieso kein Thema, aber auch die AHL tut sich über längere Zeit kein Schweizer mehr an. Warum für 70.000 Dollar durch die USA gondeln, wenn zuhause für sechsstellige Franken-Beträge ein Herrenleben wartet? Die National League stellt überhaupt die europäische Hauptliga der WM, 25 weitere Cracks spielten heuer dort. Für Finnen oder Schweden sind die obszönen Gehälter ausschlaggebend, für Österreicher oder Franzosen die Doppelstaatsbürgerschaften oder der Status des "Eishockey-Schweizers", die das Ausländerkontingent nicht belasten. Die NL ist und bleibt das Sehnsuchtsland für europäische Spieler.