Gut gespielt, viel gekämpft – und doch leer ausgegangen. Der Europa-League-Auftakt des FC Red Bull Salzburg gegen den portugiesischen Top-Klub FC Porto endete mit einer bitteren 0:1-Heimniederlage. Doch was wirklich für Gesprächsstoff sorgte, war nicht nur das Ergebnis, sondern die gespenstische Leere in der Red Bull Arena.

Mit nur 9.993 Zuschauern war das Stadion so dünn besucht wie seit sieben Jahren nicht mehr. Eine überraschende Kulisse für ein europisches Spitzenspiel. Steckt dahinter nur die Mittwochabend-Planung oder ein tiefer liegendes Problem?

Eine Arena in Wartestellung

Die Stimmung in Wals-Siezenheim beschreiben Experten als "mau". LAOLA1-User 'Thekenbandt' bringt die allgemeine Verwunderung auf den Punkt: "Es ist traurig, wie wenig in diesem Stadion los ist. Porto ist ja kein Jausengegner." Tatsächlich handelt es sich bei den Portugiesen um einen regelmäßigen Champions-League-Teilnehmer – eigentlich ein Garant für eine volle Kulisse.

Warum bleiben die Fans weg? Liegt es an der Terminierung, an den Ticketpreisen oder an einer gewissen Europamüdigkeit nach den enttäuschenden Champions-League-Auswärtsauftritten? Die Diskussionen laufen heiß. Das dürfte die Vereinsverantwortlichen nachdenklich stimmen.

Lichtblick am Wochenende

Während in Salzburg die Stühle leer blieben, wartet am Wochenende ein Kontrastprogramm. Auswärts beim WSG Tirol prophezeit Trainer Thomas Letsch ein "volles Tivoli". Eine ganz andere Atmosphäre also für die Bundesliga-Mannschaft, die dringend einen positiven Impuls braucht.

Kann die Partie in Innsbruck zum Befreiungsschlag werden? Die Salzburger zeigten gegen Porto durchaus gute Ansätze, fanden aber nicht den entscheidenden Treffer. Jetzt geht es darum, die Frustration abzuschütteln und in der Liga drei Punkte mitzunehmen. Die leere Arena von Mittwoch sollte dabei zusätzliche Motivation sein.