Lazard überrascht mit höherem Quartalsgewinn, während das Beratungsgeschäft Einbußen verzeichnet. Kann der wachsende Auftragsbestand die Aktie stützen?

Die Investmentbank Lazard hat Zahlen für das erste Quartal vorgelegt, die aufhorchen lassen: Der Gewinn übertraf die Prognosen der Analysten. Doch ein genauerer Blick offenbart auch deutliche Schwächen, vor allem im wichtigen Beratungsgeschäft. Bleibt die Aktie unter Druck?

Konkret meldete das Finanzhaus für die ersten drei Monate einen bereinigten Gewinn von 56 US-Cent je Aktie. Damit wurden die durchschnittlichen Analystenschätzungen von 38 Cent klar übertroffen. Allerdings liegt dieser Wert 9 Prozent unter dem des Vorjahresquartals. Ein gemischtes Bild also.

Flaute im Kerngeschäft

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Die größte Sorge bereitet die Entwicklung im Financial Advisory, dem Geschäft mit der Beratung bei Fusionen und Übernahmen (M&A). Hier brachen die Erlöse um satte 17 Prozent auf 370 Millionen Dollar ein und verfehlten damit die Erwartungen. CEO Peter Orszag machte dafür die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit verantwortlich, die viele Unternehmen bei großen Deals zögern lässt. Weltweit gingen die Investmentbanking-Gebühren im ersten Quartal um fast 5 Prozent zurück.

Lichtblick Asset Management?

Etwas besser lief es in der Vermögensverwaltung (Asset Management). Zwar sanken auch hier die Einnahmen um 4 Prozent auf 264 Millionen Dollar, doch dieser Wert lag über den Prognosen. Das durchschnittlich verwaltete Vermögen schrumpfte zwar auf 231 Milliarden Dollar, verglichen mit 247 Milliarden ein Jahr zuvor. Dennoch berichtete Orszag von einer Verbesserung bei den Mittelzuflüssen gegenüber dem Vorjahr. Kann diese Sparte die Schwäche im M&A-Bereich kompensieren?

Der Hoffnungsschimmer: Volle Auftragsbücher!

Trotz des Gegenwinds im Dealmaking gibt es positive Signale. Laut Orszag ist der Auftragsbestand im Beratungsgeschäft seit April weiter gewachsen. Insbesondere die Nachfrage nach Restrukturierungsberatung, vor allem in Europa, zieht an. Dies werten Beobachter als Zeichen, dass erhebliche aufgestaute Aktivitäten vorhanden sind, die bei nachlassender Unsicherheit freigesetzt werden könnten. Lazard hält derweil seine Mitarbeiterzahl bei rund 3.250 Angestellten stabil und verstärkt sein Engagement im Nahen Osten mit einem neuen Büro in Abu Dhabi.

Die Aktie gab nach Bekanntgabe der Zahlen leicht nach und notierte bei rund 39,15 Dollar. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits rund 24 Prozent an Wert verloren. Es bleibt spannend, ob der wachsende Auftragsbestand ausreicht, um die Flaute im M&A-Geschäft aufzufangen und dem Aktienkurs neuen Schwung zu verleihen.

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