Überraschende Wende in Linz: Die "Landstrassler" kehren nach fünfmonatigem Protest auf die Tribünen zurück. Der Konflikt mit CEO Siegmund Gruber schien unüberbrückbar.

Die organisierte Fanszene des Linzer ASK hat ihren umfassenden Boykott mit sofortiger Wirkung beendet. Nach fünf Monaten leerer Ränge werden die Ultras wieder in der Raiffeisen Arena stehen und für Stimmung sorgen.

Die Nachricht überrascht die österreichische Fußball-Community. Noch vor wenigen Wochen galten die Gräben zwischen den "Landstrasslern" und der Vereinsführung als unüberbrückbar.

Monatelanger Machtkampf um CEO Gruber

Der Protest begann im Mai 2025. Die Ultras warfen der Vereinsführung eine zu starke Abhängigkeit von CEO Siegmund Gruber vor. "Jahrelange Entwicklung" nannten sie den Grund für ihren drastischen Schritt.

Die Fans forderten eine Umverteilung der Verantwortung auf mehrere Schultern. Ihre Sorge: Der Verein könnte in die Abhängigkeit einer Einzelperson geraten - ein Szenario, das bereits früher zu Krisen geführt hatte.

Im Sommer eskalierte der Konflikt weiter. 38 Fanklubs legten der Vereinsführung ein "Grundsatzpapier" vor. Grubers Weigerung, das Dokument zu unterzeichnen, verschärfte die Situation zusätzlich.

Heimliche Verhandlungen bringen Durchbruch

Was genau zur plötzlichen Einigung führte, bleibt vorerst unklar. Hinter den Kulissen müssen intensive Gespräche stattgefunden haben. Die Details werden noch nicht kommuniziert.

Bereits 2024 löste der LASK einen ähnlichen Konflikt durch Rechtsanwalts-Vermittlung. Damals hoben sie Stadionverbote auf, die Fans verzichteten auf spielunterbrechende Aktionen.

Ein ähnlicher Kompromiss könnte auch diesmal den Durchbruch gebracht haben.

Wendepunkt für die Vereinsstabilität

Die Rückkehr der Ultras bedeutet mehr als nur Stimmung im Stadion. Der monatelange Konflikt hatte den Verein tief gespalten und die Mannschaft spürbar geschwächt.

Für die Vereinsführung bietet sich die Chance, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Die Heimstärke des Teams wird zweifellos profitieren.

Das nächste Heimspiel wird zum ersten echten Gradmesser. Zeigt sich hier eine dauerhafte Lösung oder nur ein vorübergehender Waffenstillstand?

Dialog entscheidet über Nachhaltigkeit

Die im Grundsatzpapier formulierten Kritikpunkte bleiben auf der Agenda. Besonders die Forderung nach breiteren Vereinsstrukturen wird weiter diskutiert werden müssen.

Entscheidend wird ein regelmäßiger, respektvoller Dialog zwischen beiden Seiten. Nur so kann der LASK aus der Krise gestärkt hervorgehen und eine neue Ära der Zusammenarbeit einläuten.