Der österreichische Nationalstürmer Sasa Kalajdzic könnte bereits am Samstag sein erstes Spiel für den LASK bestreiten. Ausgerechnet gegen den SCR Altach soll der 28-Jährige den kriselnden Linzern aus der Patsche helfen. Für die Vorarlberger wäre ein Sieg besonders süß - noch nie gewannen sie ein Bundesliga-Heimspiel gegen den LASK.

Der Last-Minute-Transfer vom Premier-League-Klub Wolverhampton Wanderers auf Leihbasis sorgte für Aufsehen. Nach langer Verletzungspause will Kalajdzic wieder Spielpraxis sammeln und sich für die WM 2026 empfehlen. "Für mich persönlich ist es etwas ganz Besonderes, wieder nach Österreich zurückzukehren", schrieb der zwei Meter große Angreifer auf Instagram. Auch ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick begrüßte den Wechsel.

Altach mit historischen Problemen

Die Statistik ist für Altach geradezu grotesk: In 15 Bundesliga-Heimspielen gegen den LASK gab es noch nie einen Sieg - ein ungewollter Rekord in der Liga. Würde es ein 16. Mal schief gehen?

Dabei geht der SCR mit breiter Brust ins Duell. Die Mannschaft von Trainer Fabio Ingolitsch steht auf Platz fünf und ist seit sechs Heimspielen ungeschlagen. Besonders die Defensive überzeugt: Nur zwei Gegentore in fünf Ligaspielen.

"Wir haben ein stabiles Konstrukt, konnten den Schwung direkt mitnehmen", zeigt sich Ingolitsch selbstbewusst. Trotz der desaströsen Bilanz gegen die Linzer glaubt er an die Wende: "Wir müssen uns schon zutrauen, dass wir zuhause Punkte holen."

LASK unter Druck

Während Altach oben mitspielt, steckt der LASK tief in der Krise. Vier Niederlagen aus fünf Spielen - ein Fehlstart mit Ansage. Trainer Joao Sacramento nutzte die Länderspielpause für intensive Nachbesserungen.

"Für uns war die Länderspielpause sehr wichtig, wir haben intensiv daran gearbeitet, unsere Defensivarbeit zu verbessern", erklärt der Coach. Die Hoffnung ruht nun auf Kalajdzic, der nach drei überstandenen Kreuzbandrissen endlich wieder durchstarten will.

Signalwirkung für die Liga

LASK-Sportdirektor Dino Buric bezeichnete den Transfer als "absoluten Ausnahmespieler und eine Bereicherung für die gesamte österreichische Bundesliga". Tatsächlich ist es bemerkenswert, dass ein Premier-League-Profi den Weg zurück in die heimische Liga wählt.

Für Kalajdzic geht es um mehr als nur Spielpraxis. Der Stürmer, der bei den Wolves noch bis 2027 unter Vertrag steht, will sich über konstante Leistungen wieder ins Nationalteam spielen. Die Mission WM 2026 beginnt möglicherweise bereits am Samstag in der Cashpoint-Arena.

Kann Altach seinen Angstgegner endlich bezwingen? Oder wird Kalajdzics Rückkehr zum sofortigen Erfolg? Das Duell verspricht Antworten auf beide Fragen.