Real Madrids Superstar Kylian Mbappé öffnet sich in einem verblüffend offenen Interview und verrät seine ambivalente Haltung zum Profifußball. Während er auf dem Platz triumphiert, warnt er gleichzeitig vor den Abgründen des Geschäfts.

Von Triumph zu Zweifeln: Mbappés zwiespältige Beziehung zum Fußball

Sportlich läuft es für den französischen Stürmer wieder perfekt. Bei Real Madrid hat sich der 26-Jährige nach anfänglichen Startschwierigkeiten vollständig eingelebt. Drei Tore in drei Ligaspielen sprechen eine klare Sprache. Doch hinter der Fassade des Erfolgsstars verbirgt sich eine kritische Reflexion.

Im Gespräch mit "L'Equipe" wurde Mbappé gefragt, ob er überhaupt das Recht habe zu scheitern. "Nein, aber genau deshalb wirst du auch so sehr geschätzt", erklärt der Superstar. Seine eigene Einstellung zu Kritik beschreibt er gelassen: "Ich stelle höhere Ansprüche an mich selbst als die meisten anderen."

"Die Welt des Fußballs hätte mich längst angewidert"

Mbappés Blick auf den Profisport verrät eine tiefe Ambivalenz. "Ich bin fatalistisch", meint er regarding die Fußballwelt. Im Gegensatz dazu sieht er das Leben jedoch voller Möglichkeiten: "Das Leben ist großartig. Der Fußball ist, wie er ist."

Der Unterschied zwischen Aktiven und Zuschauern könnte kaum größer sein: "Die Menschen im Stadion haben Glück, dass sie nur eine Show sehen. Sie wissen nicht, was hinter den Kulissen vor sich geht." Eine verblüffende Offenbarung folgt: "Ohne meine Leidenschaft hätte mich die Welt des Fußballs schon vor langer Zeit angewidert."

Überraschender Rat an die eigenen Kinder

Die vielleicht erstaunlichste Aussage betrifft Mbappés Zukunft als Vater. Auf die Frage, ob er sich wünschen würde, dass seine Kinder Fußball hassen, antwortet er lachend: "Ich hoffe es." Zwar glaubt er, dass ein Ball "leider nie weit weg sein" würde, doch sein Rat ist eindeutig.

Seine klare Empfehlung: "Auf jeden Fall würde ich meinem Sohn niemals empfehlen, in die Welt des Fußballs einzusteigen."

Das dürfte viele Fans überraschen - ausgerechnet einer der weltbesten Fußballer warnt vor der eigenen Branche. Ein Zeichen dafür, dass hinter dem Glamour des Profisports oft ein harter Alltag steckt, den nur die Insider wirklich kennen.