Der Pflanzenzüchter KWS Saat präsentiert solide Halbjahreszahlen und hält an seiner Jahresprognose fest – doch die Aktie bleibt hinter den Erwartungen zurück. Was bremst den Titel trotz positiver Fundamentaldaten?

Starke Frühverkäufe, aber saisonales EBIT-Minus

Im ersten Halbjahr 2024/2025 legte der Umsatz des Unternehmens um 5,3% auf 417,2 Millionen Euro zu. Treiber war vor allem das Zuckerrüben-Segment, das von frühen Verkäufen profitierte. Allerdings rutschte das operative Ergebnis (EBIT) wie erwartet in den saisonal schwächeren Monaten auf -120,7 Millionen Euro.

Die bestätigte Jahresprognose zeigt Zuversicht:

  • Umsatzwachstum von 2-4% erwartet
  • EBIT-Marge zwischen 14-16% angepeilt
  • Fokus auf innovative Zuckerrüben-Technologien

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Die Investmentbank Jefferies senkte zwar das Kursziel von 80 auf 70 Euro, hält aber an der "Buy"-Einstufung fest. Analyst Charlie Bentley sieht weiterhin Potenzial im Zuckerrüben-Geschäft, auch wenn Währungseffekte und Herausforderungen im Maissegment die mittelfristigen Erwartungen drücken.

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Innovation als Lichtblick

KWS Saat stärkte seine Marktposition zuletzt durch technologische Fortschritte:

  • Neue Kombinationssorten CONVISO SMART und CR+ für höhere Erträge
  • Durchbruch in der Rapszüchtung mit Resistenzgen gegen Kohlhernie

Doch trotz dieser positiven Entwicklungen kämpft die Aktie mit mangelndem Schwung. Bei aktuell 55,90 Euro liegt sie deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 68,20 Euro. Der RSI von 23,3 deutet zwar auf eine mögliche Überverkauftheit hin, doch der langfristige Abwärtstrend seit Dezember 2024 lastet weiter auf dem Papier.

Kann das Unternehmen mit der anstehenden Berichtssaison neue Impulse setzen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die strategischen Initiativen endlich auch an der Börse ankommen.

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