KV chemische Industrie: Gewerkschaften informieren Betriebsräte
Zweite Verhandlungsrunde brachte kein Ergebnis
Heute, Mittwoch, ist die zweite Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag für die rund 50.000 Beschäftigten der chemischen Industrie ergebnislos zu Ende gegangen. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA informieren daher morgen bei einer österreichweiten Konferenz die Betriebsrätinnen und Betriebsräte der Branche und beraten über die weitere Vorgangsweise.++++
"Obwohl die Gespräche in einem konstruktiven Rahmen verlaufen sind, lässt ein Angebot der Arbeitgeber weiterhin auf sich warten", so die Chefverhandler der Arbeitnehmer:Innenseite, Josef Schernberger (PRO-GE) und Mario Mayrwöger (GPA).
"Die gut qualifizierten Beschäftigten unserer Branche brauchen eine gesicherte Lohn- und Gehaltserhöhung. Das gibt Sicherheit, die auch der Wirtschaftsstandort dringend braucht, um den privaten Konsum anzukurbeln", sagen die Gewerkschafter.
Des Weiteren fordern die Gewerkschaften die Möglichkeit, Geld in Freizeit umzuwandeln (Freizeitoption) und eine Erhöhung der Zulagen und Zuschläge sowie der Lehrlingseinkommen über der Inflationsrate. Im Rahmenrecht soll unter anderem die Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche erleichtert werden und man will ein Klimaticket für Lehrlinge. Ausgebaut werden soll auch das Angebot der gesundheitlichen Präventivmaßnahmen in den Betrieben.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 23. April statt. Geltungstermin für den neuen Kollektivvertrag ist der 1. Mai.