WAC-Trainer Didi Kühbauer lässt nach dem 2:2 gegen die TSV Hartberg kein gutes Haar an Schiedsrichter Weinberger. In einem emotionalen Interview entlädt sich sein Frust über die Leistung des Unparteiischen.

"Protagonisten sind die Fußballer"

Kühbauers Kritik trifft den Kern des schiedsrichterlichen Selbstverständnisses: "Er muss eins verstehen. Die Protagonisten sind die Fußballer", donnert der Trainer im Sky-Interview. Seine Forderung ist klar: "Ich glaube, er muss irgendwann lernen, dass man ihn als Schiedsrichter nicht bemerken soll."

Dass der 54-Jährige während des Spiels für seine deutlichen Worte die gelbe Karte kassierte, scheint ihn wenig zu stören. "Er kann mir immer und immer wieder die gelbe Karte geben", kontert Kühbauer selbstbewusst. "Ich weiß, dass es von ihm kommt und das berührt mich null."

Persönlicher Ratschlag mit Biss

Besonders pikant: Kühbauers nachgeschobene Bemerkung, dass es sich um seine erste Verwarnung dieser Saison handelte. Doch damit nicht genug. Der erfahrene Trainer hat noch einen persönlichen Ratschlag für Weinberger parat.

"Ich gebe ihm den Tipp, dass er die Spieler im Mittelpunkt stehen lässt und nicht sich selber", so Kühbauer. Und fügt mit beißender Ironie hinzu: "Weil so gut ist er dann auch nicht."

Diese deutlichen Worte dürften die Diskussion über Schiedsrichterleistungen in der Bundesliga neu entfachen. Kühbauer setzt damit ein klares Zeichen – und zeigt, dass er auch nach dem Remis nicht bereit ist, unliebsame Wahrheiten unter den Teppich zu kehren.