Borussia Dortmund lachte zumindest für kurze Zeit von der Tabellenspitze. Nach dem deutlichen Sieg der Bayern rutschten die Schwarz-Gelben zwar wieder auf Platz zwei zurück. Doch der 2:0-Erfolg gegen Heidenheim weckte offenbar große Ambitionen bei den Dortmunder Spielern.

Maximilian Beier zeigte sich nach seinem Tor und dem Sieg selbstbewusst am "Sky"-Mikrofon. "Unser Ziel ist es, Meister zu werden und oben mitzuspielen", ließ der Nationalspieler aufhorchen. Eine klare Ansage, die für Gesprächsstoff sorgte.

Kovac reagiert mit Augenzwinkern auf Youngster

Auf die überraschende Meister-Ansage seines jungen Angreifers reagierte BVB-Cheftrainer Niko Kovac mit einer Mischung aus Verwunderung und Humor. "Ich weiß nicht, ob er irgendwas getrunken hat in der Halbzeitpause, was ihm nicht ganz bekommt", scherzte der erfahrene Coach.

Kovac deutete an, dass er solche öffentlichen Äußerungen in Zukunft eher mäßigen wird. "Das werde ich ihm schon austreiben", schmunzelte der Trainer. Gleichzeitig zeigte er Verständnis für die Euphorie des 22-Jährigen: "Man sieht, dass der Junge erst 22 Jahre jung ist."

Erfahrung versus jugendlicher Leichtigkeit

Der BVB-Trainer positionierte sich klar als der besonnene Part im Duo mit dem jungen Stürmer. "Ich bin ein bisschen älter, auf das Glatteis lasse ich mich nicht führen", so Kovac weiter. Eine typische Reaktion des erfahrenen Trainers, der weiß, dass in der Bundesliga vor allem Taten zählen.

Die Szene zeigt den Generationenunterschied zwischen dem routinierten Coach und seinem talentierten Angreifer. Während Beier die Euphorie des Moments packt, bleibt Kovac realistisch. Doch genau diese Mischung aus jugendlichem Tatendrang und erfahrener Besonnenheit könnte für Dortmund genau den richtigen Mix bringen.

Die Meisterfrage ist damit natürlich noch lange nicht entschieden. Aber eines ist klar: Der BVB hat mit Maximilian Beier einen selbstbewussten Youngster im Kader, der Großes vorhat - auch wenn sein Trainer ihn manchmal etwas bremsen muss.