Der norwegische Technologiekonzern Kongsberg Gruppen ASA erlebt trotz Rekordzahlen eine markante Kurskorrektur. Die paradoxe Situation: Solide Wachstumszahlen prallen auf wachsende Marktskepsis.

Ernüchterung nach Quartalszahlen

Gestern stürzte die Aktie um bis zu 12% ab - eine klare Abfuhr der Anleger für die eigentlich starken Q2-Zahlen 2025. Der Grund? Die Märkte fokussieren sich plötzlich auf Cashflow-Probleme, die die positiven Umsatzzahlen überschatten. Offenbar zählen für Investoren aktuell Margenstabilität und Liquidität mehr als bloßes Topline-Wachstum.

Die harten Fakten:

  • Umsatzplus von 20% auf 13,9 Mrd. NOK
  • Rekord-Auftragsbestand von 138,8 Mrd. NOK
  • Aber: Negativer Cashflow von 2,08 Mrd. NOK
  • Deutlicher Rückgang der liquiden Mittel

Kerngeschäfte laufen - warum der Absturz?

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Die operative Performance überzeugt eigentlich auf ganzer Linie: Die Defence & Aerospace-Sparte legte mit einem Umsatzsprung von 38% kräftig zu, angetrieben durch Großaufträge wie den Joint Strike Missile-Vertrag mit Deutschland (6,5 Mrd. NOK). Auch der Maritime-Bereich und Kongsberg Discovery (plus 21%) zeigen solide Zahlen.

Doch die Märkte strafen ab. Der Grund: Die Cashflow-Problematik deutet auf steigende Kosten und Liquiditätsengpässe hin - ein Warnsignal für Investoren, das selbst Rekordaufträge nicht ausgleichen können. Die technische Chartlage ist eindeutig: Seit der Ergebnisveröffentlichung dominiert der Abwärtstrend.

Bleibt die Frage: Handelt es sich um eine überzogene Marktreaktion oder berechtigte Zweifel an der Nachhaltigkeit des Wachstums? Die nächsten Quartale müssen zeigen, ob Kongsberg die Profitabilitätsbedenken zerstreuen kann.

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