Die einst florierende Kaufhauskette Kohl's steckt in einer tiefen Krise. Mit sinkenden Umsätzen, gestrichenen Dividenden und einem Aktienkurs, der seit Jahresanfang mehr als die Hälfte seines Wertes verloren hat, steht das Unternehmen vor einer existenziellen Bewährungsprobe. Kann der neue CEO den Abwärtstrend stoppen – oder droht das Ende einer Ära?

Verheerende Zahlen schockieren Anleger

Die jüngsten Prognosen von Kohl's lesen sich wie ein Albtraum für Investoren:

  • Umsatzrückgang: Die Nettoverkäufe sollen 2025 um 5-7% einbrechen
  • Vergleichbare Verkäufe: Minus 4-6% erwartet
  • Dividendenkürzung: Von 50 auf 12,5 Cent pro Share – eine drastische Reduktion um 75%

Diese düsteren Aussichten haben Analysten veranlasst, ihre Erwartungen massiv nach unten zu korrigieren. Eine große Investmentbank senkte kürzlich ihr Kursziel deutlich und verwies auf die anhaltenden Probleme bei Umsätzen und Profitabilität.

Schuldenberg und Strategie-Dilemma

Mit einer Schuldenquote von 1,36 steht Kohl's finanziell auf wackeligen Beinen. Die Kreditwürdigkeit des Unternehmens könnte bald unter die Lupe genommen werden. Gleichzeitig versucht die Führung verzweifelt, durch Schließungen schwacher Filialen und Entlassungen im Management die Kosten zu drücken.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Reicht das? In einem zunehmend digitalisierten Einzelhandelsumfeld kämpft Kohl's nicht nur gegen die Konkurrenz großer Player, sondern auch gegen veränderte Konsumgewohnheiten. Der Aktienkurs spiegelt diese Zweifel deutlich wider – mit einem Verlust von über 70% in den letzten zwölf Monaten.

Licht am Ende des Tunnels?

Neue Führung, neue Strategie – aber bisher keine Wende. Der seit 2025 amtierende CEO steht vor einer Herkulesaufgabe. Analysten bleiben skeptisch und sehen wenig Chancen für eine schnelle Erholung. Die meisten raten weiterhin zum Verkauf oder halten die Aktie allenfalls für spekulativ interessant.

Eines ist klar: Kohl's braucht mehr als nur Kostensenkungen. Ohne eine überzeugende Vision für die Zukunft des traditionellen Kaufhauses im digitalen Zeitalter dürfte der Abwärtstrend kaum zu stoppen sein. Für Anleger bleibt es ein Hochrisiko-Spiel.