Knorr-Bremse erhöht die Dividende deutlich, während der Nettogewinn schrumpft. Experten diskutieren die Nachhaltigkeit der aktuellen Strategie angesichts von Margenproblemen.

Die Knorr-Bremse-Aktie zeigt Risse im Erfolgsmodell: Während die Dividende kräftig steigt und neue Aufträge sprudeln, gerät der Gewinn unter Druck. Kann der Bremsenspezialist seine Profitabilitätsprobleme in den Griff bekommen – oder droht langfristigen Anlegern eine böse Überraschung?

Dividende glänzt – doch zu welchem Preis?

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Aktionäre dürfen sich über eine kräftige Dividendensteigerung freuen: 1,75 Euro pro Aktie fließen für 2024 an die Investoren – ein Plus von 6,7% gegenüber dem Vorjahr. Noch verheißungsvoller: Für 2025 erwarten Analysten sogar 1,95 Euro. Doch der Schein trügt:

  • Ausschüttungsvolumen 2024: 264 Mio. Euro (+13% gegenüber Vorjahr)
  • Erwartete Dividende 2025: 1,95 Euro (weitere Steigerung von 11,4%)

Doch genau hier liegt das Dilemma: Während die Ausschüttungen wachsen, schrumpft der Nettogewinn – im ersten Quartal 2025 sogar um 10% auf 143 Mio. Euro. Die Frage drängt sich auf: Wie lange kann Knorr-Bremse diese Dividendenpolitik durchhalten?

Auftragsboom trifft auf Margenprobleme

Das operative Bild ist zwiespältig: Der Auftragseingang überraschte positiv mit 2,376 Mrd. Euro (gegenüber erwarteten 2,066 Mrd.), getragen von starken regionalen Leistungen:

  • Asien treibt das Schienengeschäft voran
  • Europa glänzt im Truck-Segment
  • Nordamerika zeigt solides Wachstum

Doch der Umsatz blieb mit 1,958 Mrd. Euro hinter den Erwartungen (1,973 Mrd.) zurück – und das EBIT von 236 Mio. Euro verfehlte die Prognose (243 Mio.) deutlich. Offenbar kann Knorr-Bremse die hohe Nachfrage nicht in entsprechende Profitabilität ummünzen.

Analysten uneins: Wohin steuert der Kurs?

Die Expertenmeinungen spiegeln die Zerrissenheit wider:

  • JPMorgan hält an "Overweight" mit 94 Euro Kursziel fest
  • Jefferies bleibt bei "Buy" und sieht 106 Euro als fair an

Doch die jüngsten Zahlen werfen Fragen auf: Bei einem aktuellen Kurs von 87,50 Euro (Stand Freitag) und 26% YTD-Performance steht die Aktie zwar noch 9% unter ihrem 52-Wochen-Hoch – aber können die Margenprobleme den Aufwärtstrend stoppen?

Die Gretchenfrage: Wachstum oder Stagnation?

Knorr-Bremse steht an einem Scheideweg: Die starke Marktposition und Dividendenattraktivität machen den Titel für langfristige Anleger interessant. Doch die jüngsten Gewinnrückgänge zeigen, dass das Unternehmen dringend seine operative Effizienz verbessern muss. Die kommenden Quartale werden entscheiden, ob der Bremsenspezialist wieder Fahrt aufnimmt – oder in die Gewinnwarnungsfalle tappt.

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