Ein Sieg mit einem faden Beigeschmack: Während der FC Bayern München im Frauen-Bundesliga-Duell gegen den SC Freiburg einen klaren Heimsieg einfährt, muss Nationalspielerin Sarah Zadrazil verletzt vom Platz. Die ÖFB-Stütze zog sich eine Knieverletzung zu – ausgerechnet vor wichtigen Playoffs.

Dramatische Szenen in der Anfangsphase

Schon in der zwölften Minute des Topspiels wird es still im Münchner Stadion. Sarah Zadrazil geht nach einem Zweikampf zu Boden und hält sich schmerzverzerrt das linke Knie. Die 32-jährige Mittelfeldspieler kann den Platz nur humpelnd und mit Unterstützung verlassen. Eine bange Frage liegt in der Luft: Wie schwer ist die Verletzung wirklich?

Untersuchungen am Mittwoch sollen nun Klarheit über das Ausmaß der Verletzung bringen. Für die Bayern und das österreichische Nationalteam wäre ein längerer Ausfall ein harter Schlag. Das ÖFB-Team trifft Ende Oktober im Nations-League-Playoff auf Tschechien – ohne Zadrazil wäre das ein herber Verlust.

Bayern stoßen Freiburg von der Tabellenspitze

Doch die Münchnerinnen lassen sich von dem frühen Rückschlag nicht aus der Bahn werfen. Was folgt, ist eine Demonstration der Stärke: Vanessa Gilles trifft zum 1:0 (16.), ehe Lena Oberdorf (63.), Lea Schüller (80.) und Klara Bühl (90.) den achten Heimsieg in Folge gegen Freiburg perfekt machen.

Dieser Sieg hat es in sich: Die Bayern stoßen die Freiburgerinnen von der Tabellenspitze und liegen nun drei Punkte vorne. Eine wichtige Antwort nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Carl Zeiss Jena in der Vorwoche.

ÖFB-Duo bei den Verliererinnen im Einsatz

Auf der anderen Seite standen mit Nicole Ojukwu und Lisa Kolb zwei weitere ÖFB-Spielerinnen auf dem Platz. Ojukwu begann in der Startelf, ehe sie in der 61. Minute durch ihre Nationalmannschaftskollegin Kolb ersetzt wurde.

Während die Bayern ihren Kader fast vollzählig einsetzen konnten, mussten die Österreicherinnen Barbara Dunst (noch in Reha nach Kreuzbandriss) und Katharina Naschenweng (nur auf der Bank) verzichten. Jetzt bangen alle mit Sarah Zadrazil – eine schwere Verletzung würde nicht nur den Bayern, sondern ganz Österreich wehtun.