Der bayerische Caravaning-Spezialist Knaus Tabbert kämpft weiter mit den Folgen seiner tiefen Krise. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen einen dramatischen Einbruch – doch zwischen den roten Zahlen blitzen erste Hoffnungsschimmer auf. Kann die radikale Restrukturierung den Abwärtstrend stoppen?

Quartalszahlen schockieren – Umsatz bricht ein

Die Bilanz für das erste Quartal 2025 liest sich wie ein Albtraum für Anleger:

  • Umsatzrückgang um 21,5% auf 295,6 Millionen Euro
  • Operativer Gewinn eingebrochen (-77,5% auf 8,5 Mio. Euro)
  • Nettoverlust von 4,7 Millionen Euro
  • Personalabbau von 14,8% auf 3.589 Mitarbeiter

Besonders hart traf es den Absatz von Wohnmobilen und Campervans. "Die Zahlen spiegeln die volle Wucht der Marktkrise wider", kommentiert ein Branchenkenner. Doch warum reagierten die Märkte dennoch verhalten positiv?

Lichtblick Cashflow – erste Erfolge der Restrukturierung?

Trotz des düsteren Gesamtbilds gibt es überraschende Silberstreifen am Horizont. Der positive Free Cashflow zeigt, dass die drastischen Maßnahmen erste Früchte tragen:

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  • Lagerbestände deutlich reduziert (-55,5 Mio. Euro)
  • Working Capital verbessert
  • Produktionsstillstände zeigen Wirkung

"Der Cashflow ist das überraschend positive Signal in dieser Bilanz", analysiert ein Marktbeobachter. "Das Unternehmen zeigt, dass es seine Probleme ernsthaft angeht."

Radikalkur mit ungewissem Ausgang

Die neue Führung setzt auf einen harten Sparkurs:

  • Produktionskapazitäten angepasst
  • Ambitionierte Projekte gestoppt
  • Personal deutlich reduziert

Doch der Weg zurück bleibt steinig. Mit einem Auftragsbestand von 341 Millionen Euro – nur 30% des geplanten Jahresumsatzes – hängt viel vom traditionellen Auftragseingang in den kommenden Quartalen ab.

Die Aktie, die seit ihrem 52-Wochen-Hoch bei 48,50 Euro rund 70% verloren hat, zeigt heute eine leichte Erholung um 2,9% auf 14,18 Euro. Doch die große Frage bleibt: Reichen die harten Einschnitte für eine nachhaltige Trendwende – oder ist dies nur eine Atempause im Abwärtstrend? Die nächsten Quartalszahlen werden die Richtung vorgeben.

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