Im Streit um die Zukunft der European League of Football (ELF) hat Liga-Commissioner Patrick Esume seinen Rückzug angekündigt. Der ehemalige Profi und deutsche TV-Experte wird sein Amt zum Saisonende aufgeben, wie seine Anwältin mitteilte. Laut ihren Angaben wollen dann auch die Verantwortlichen für Sportliches und das operative Geschäft die ELF verlassen. Grund für Esumes Schritt seien "unüberbrückbare Differenzen" mit Liga-Geschäftsführer Zeljko Karajica. Rückzug auch als Gesellschafter Über die Führung, finanzielle Gestaltung und Ausrichtung der Liga sei man sich nicht einig gewesen. "So eine Entscheidung mitten in der Spielsaison treffen zu müssen, ist nicht schön", sagte Esume laut Mitteilung. Sie sei jedoch notwendig, um die Teams, Gesellschafter, Geschäftspartner und Fans nicht weiter zu enttäuschen, so der Hamburger weiter. Auch als Gesellschafter zieht sich Esume aus der Liga zurück, die er 2020 gemeinsam mit Karajica gegründet hatte. Zur ELF gehören auch die beiden österreichischen Clubs Vienna Vikings und Raiders Tirol. "Die ELF würde es ohne Patrick Esume nicht geben", erklärte Karajica, der unter anderem auch Hauptgesellschafter beim Fußball-Zweitligisten Austria Klagenfurt ist, am Freitag. "Er ist eine Galionsfigur und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere Liga in kürzester Zeit gewachsen und stark geworden ist. Er wird immer Teil der ELF-Familie bleiben." Konflikt zwischen Clubs und Liga In der ELF war ein interner Konflikt zwischen Clubs und Liga ausgebrochen. Eine Allianz aus neun Teams, darunter befinden sich auch die Raiders und Vikings, beklagt sich unter anderem über mangelnde Transparenz bei Verträgen sowie die Gewinnverteilung unter den Clubs. Auch über die fehlende Infrastruktur in der Liga, die seit der Gründung stark gewachsen war, herrscht Unmut. Die Vereinigung strebt weitreichende Veränderungen an und droht alternativ mit dem Bruch.