Während die Aufsichtsbehörden die Zügel beim "Buy Now, Pay Later"-Geschäft anziehen, startet Klarna eine großangelegte Offensive. Mit einem neuen Cashback-Programm für seine 12 Millionen britischen Kunden will der Zahlungsdienstleister in der wichtigen Weihnachtssaison punkten - doch gleichzeitig droht von regulatorischer Seite ein massiver Einschnitt.

Cashback als Lockmittel

Das neue Programm verspricht bis zu 10 Prozent Rückvergütung auf Online-Einkäufe über die Klarna-App. Partner wie Boots, Expedia und Samsung sollen Kunden in die App locken. "Gerade zur festlichen Einkaufssaison wollen wir unseren Kunden greifbaren Mehrwert bieten", erklärt der Chief Marketing Officer von Klarna. Die gesammelten Rückvergütungen können direkt für Klarna-Salden genutzt, ausgezahlt oder für zukünftige Einkäufe verwendet werden.

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Regulatorischer Gegenwind

Doch die Timing könnte kaum ungünstiger sein. Parallel zu Klarnas Marketingoffensive schreitet die britische Finanzaufsicht FCA mit Plänen für strengere Regulierung von Ratenzahlungsdiensten voran. Grund sind Sorgen, dass Verbraucher unüberschaubare Schuldenberge anhäufen. Ab Juli 2026 sollen BNPL-Anbieter wie Klarna nachweisen müssen, dass Kunden ihre Kredite tatsächlich bedienen können. Zusätzlich erhalten Verbraucher das Recht, Beschwerden beim Finanzombudsmann einzureichen.

Expansion in Gesundheitsfinanzierung

Während sich das Kerngeschäft neuen Regeln gegenübersieht, diversifiziert Klarna in Nischenmärkte. Aktuell ermöglicht das Unternehmen Ratenzahlungen für teure GLP-1-Medikamente des Anbieters Hims & Hers. Kunden können so eine 1.194-Dollar-Therapie über sechs Monate finanzieren, statt den gesamten Betrag sofort zahlen zu müssen. Marktbeobachter schätzen, dass Klarna dafür etwa drei Prozent Transaktionsgebühr kassiert - ein moderater Preis für potenziell höhere Abschlussraten.

Große Investoren halten still

Im Hintergrund zeigt eine jüngste Meldung: Mit Heartland A/S und Anders Holch Povlsen halten große Investoren weiterhin fast 30 Millionen Aktien - das entspricht 7,86 Prozent des Unternehmens. Die als passiv deklarierte Position signalisiert langfristiges Vertrauen trotz der regulatorischen Herausforderungen.

Kann Klarna mit Cashback-Offensiven und neuen Geschäftsfeldern die drohende Regulierungswelle ausgleichen? Die Weihnachtsgeschäfte werden erste Hinweise liefern.

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