Österreichs Tennis ist auch im Jahr nach Dominic Thiem bei den Generali Open in Kitzbühel stark vertreten. Filip Misolic und Sebastian Ofner, die zuletzt bei den French Open bzw. in Wimbledon mit dem Einzug in die jeweils dritte Runde für Furore sorgten, sind die heißesten Eisen für den ÖTV. Mit von der Partie sind dank einer Wildcard auch Staatsmeister Lukas Neumayer und Joel Schwärzler. Eine weitere Wildcard ging an den Chilenen Nicolas Jarry. Nach der Absage des verletzten italienischen Titelverteidigers Matteo Berrettini ist Alexander Bublik der Topstar der 81. Auflage des größten Sandplatz-Turniers Österreichs. Der trickreiche Kasache, bekannt u.a. für seine starken Aufschläge und Stoppbälle, war zuletzt in ausgezeichneter Form. Er schied bei den French Open erst im Viertelfinale gegen Jannik Sinner aus. Den besiegte er aber in Halle auf Rasen, gegen Daniil Medwedew holte er seinen fünften ATP-Titel. Bublik hat nach einem Auftakt-Out 2020 noch keinen "Kitz"-Matchsieg. 2023-Champion Baez dabei Bublik ist Weltranglisten-34., aus dem Kitzbühel-Feld folgen der argentinische 2023-Titelträger Sebastian Baez (Finalsieg gegen Thiem, Anm.) sowie die Spanier Pedro Martinez und Roberto Bautista Agut als 47. bzw. 54. Im Doppel spielt mit Alexander Erler der Titelträger 2024 nach einem eben erfolgten Partnerwechsel zum US-Amerikaner Robert Galloway nicht in Kitzbühel. Erler hatte vor einem Jahr mit dem Deutschen Alexander Mies triumphiert, 2021 und 2023 mit Lucas Miedler. Der Niederösterreicher tritt mit dem Portugiesen Francisco Cabral an. Misolic und Ofner haben in Kitzbühel unterschiedliche Erfahrungen. Der 23-jährige Misolic hatte 2022 sensationell das Endspiel, sein einziges auf der Tour, erreicht, war da dem Spanier Bautista Agut unterlegen. 2023, bei seinem bis dato letzten Auftritt, scheiterte er in Runde eins. Ofner spielt zum achten Mal in der Gamsstadt. Sein bisher bestes Resultat hatte er 2017 mit dem Halbfinale, seither scheiterte er u.a. zweimal jeweils im Achtelfinale an Thiem. Aus dem Vorjahr hat er nach einem Erstrunden-Aus gegen Neumayer keine Punkte zu verteidigen. Misolic tritt als Top-100-Spieler an Viel zuzutrauen ist aktuell vor allem Misolic. Der Steirer kämpft am (heutigen) Freitag beim ATP-Event in Båstad nach erfolgreich gemeisterter Qualifikation und vier Matchsiegen in Folge um den Einzug ins Halbfinale. Als Belohnung ist ihm der erstmalige Einzug in die Top 100 schon sicher. Ofner kennt diese Rankingsphären sehr gut, er will so schnell als möglich dorthin zurück. Für ihn, der sich aktuell außerhalb der Top 130 befindet, lief es allerdings in Schweden mit der Auftaktniederlage gegen den Bosnier Damir Dzumhur nicht nach Wunsch. Weiter großer Fan-Zuspruch Als vor einem Jahr Österreichs US-Open-Sieger Thiem auch in Kitzbühel gebührend verabschiedet wurde, meinten Unkenrufer, dass vielleicht das Zuschauerinteresse zurückgehen könnte. Doch davon ist keine Spur. Auch 2025 ist das Fan-Interesse ungebrochen. So ist das zweite Wochenende mit dem Finale am Samstag ausverkauft und auch für die Viertelfinali am Donnerstag gibt es nur noch Restkarten. Zudem soll das Turnier auch als Sportfestival etabliert werden. Ersichtlich ist dies u.a. mit einem Live-Konzert der Sportfreunde Stiller am Sonntag, dem Tag vor Beginn des Hauptbewerbs, und einem weiteren mit Oimara (Hit: "Wackelkontakt") am Donnerstag.