Die größte Shopping-Saison des Jahres wird zur Hochphase für Cyberkriminelle. Pünktlich zum Black Friday am 28. November 2025 schlagen FBI und Cybersicherheitsexperten Alarm: Künstliche Intelligenz macht Betrüger gefährlicher denn je. Mit täuschend echten Deepfake-Videos, perfekt gefälschten Marken-Websites und personalisierter Phishing-Software werden Millionen Schnäppchenjäger zur Zielscheibe einer neuen Generation digitaler Attacken.

Was früher noch an holprigen Rechtschreibfehlern und offensichtlichen Fälschungen scheiterte, funktioniert heute erschreckend gut. Dank generativer KI können Betrüger binnen Minuten komplette Online-Shops nachbauen, die vom Original kaum zu unterscheiden sind. Vertraute Markenlogos, perfekte Produktfotos, authentisch wirkende Kundenbewertungen – alles algorithmisch perfektioniert. Die Masche: Verbraucher zahlen für Ware, die nie geliefert wird, oder geben ihre Zahlungsdaten direkt an Kriminelle weiter.

Wenn Stars plötzlich Fake-Angebote bewerben

Besonders perfide wird es in den sozialen Medien. Auf TikTok und Instagram kursieren Videos, in denen scheinbar bekannte Influencer oder Prominente Black-Friday-Deals anpreisen. Das Problem: Diese Personen haben die Clips nie gedreht. Deepfake-Technologie macht es möglich, Gesichter und Stimmen täuschend echt zu imitieren.

Eine Studie von McAfee zeigt: Jeder dritte 18- bis 34-Jährige fiel bereits auf Scams mit KI-generierten Promi-Empfehlungen herein. Die visuellen Unstimmigkeiten, die frühere Deepfakes verrieten – unnatürliches Blinzeln, verzerrte Gesichtszüge –, werden mit jeder Software-Generation schwerer erkennbar. Das FBI warnt explizit vor gefälschten Social-Media-Accounts, die mit vermeintlich zeitlich limitierten Angeboten locken.

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95 Millionen Dollar Verlust – und es wird schlimmer

Die finanziellen Schäden nehmen dramatische Ausmaße an. Allein zwischen Oktober und Dezember 2023 meldeten US-Verbraucher Verluste von 95,2 Millionen Dollar durch Online-Shopping-Betrug. Das Internet Crime Complaint Center (IC3) des FBI dokumentiert jährlich hunderte Millionen Dollar Schaden durch Waren-Nichtlieferung und Kreditkartenbetrug.

Sicherheitsanbieter McAfee berichtet: Drei von fünf Amerikanern äußerten 2024 größere Sorgen vor Feiertagsbetrug als in den Vorjahren – ausschließlich wegen der Deepfake-Bedrohung. Und das Problem verschärft sich: Die Zugänglichkeit fortgeschrittener KI-Tools demokratisiert das Verbrechen. Was früher technisches Spezialwissen erforderte, erledigen heute frei verfügbare Programme.

SMS-Fallen und QR-Code-Tricks

Die Angriffsvektoren diversifizieren sich rasant. Neben klassischen Phishing-E-Mails setzen Kriminelle verstärkt auf "Smishing" (SMS-Phishing) und "Quishing" (QR-Code-Phishing). Die Masche: Eine SMS täuscht eine Paketbenachrichtigung vor, angeblich zu einer Black-Friday-Bestellung. Der enthaltene Link installiert Schadsoftware oder leitet auf gefälschte Login-Seiten.

Besonders tückisch sind nachgebaute Händler-Websites mit minimal abgeänderten URLs – ein zusätzlicher Buchstabe, ein Bindestrich an ungewöhnlicher Stelle. Wer nicht genau hinschaut, gibt seine Kreditkartendaten direkt an Betrüger weiter. Das FBI und die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) betonen: KI ermöglicht es, solche Fallen in industriellem Maßstab zu produzieren.

Der Impuls-Faktor wird zur Schwachstelle

Ein Norton Cyber Safety Report von 2025 offenbart die psychologische Dimension: Fast zwei Drittel der Amerikaner geben zu, bei vermeintlichen Schnäppchen sofort zuzuschlagen – ohne die Quelle zu prüfen. Genau diese Impulsivität, kombiniert mit der Perfektion KI-generierter Fake-Angebote, schafft ein Hochrisiko-Umfeld.

Countdown-Timer auf Produktseiten, Hinweise auf extrem begrenzte Stückzahlen, angeblich exklusive Rabattcodes – all diese Druckmittel funktionieren besonders gut in der hektischen Black-Friday-Atmosphäre. Experten warnen: Wer unter Zeitdruck kauft, übersieht kritische Warnsignale.

So schützen Sie sich vor den KI-Fallen

Cybersicherheitsexperten empfehlen einen Mix aus gesunder Skepsis und konkreten Schutzmaßnahmen. Grundregel: Deals, die zu gut klingen, um wahr zu sein, sind es meistens auch nicht.

Zentrale Schutzstrategien:

  • URL-Check: Achten Sie auf Tippfehler in der Webadresse und prüfen Sie, ob die Seite HTTPS nutzt
  • Direkter Zugang: Nie über Links in E-Mails oder Social Media klicken, sondern die offizielle Händler-Website direkt aufrufen
  • Deepfake-Indizien: Videoqualität prüfen – unnatürliche Gesichtsbewegungen, falsche Beleuchtung oder Lippensynchronisation können Fälschungen verraten
  • Sichere Zahlungsmittel: Kreditkarten statt Debitkarten nutzen, da sie besseren Betrugsschutz bieten
  • Quellenverifikation: Social-Media-Deals immer auf der offiziellen Händlerseite gegenchecken
  • Kontobewachung: Kontoauszüge während der Einkaufssaison häufiger kontrollieren

Die Technologie entwickelt sich rasant weiter, und damit auch die Methoden der Kriminellen. Für Black Friday 2025 gilt: Wachsamkeit ist der beste Schutz. Lieber ein vermeintliches Schnäppchen verpassen als auf einen perfekt getarnten Betrug hereinzufallen.

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