Der ukrainische Agrarkonzern verzeichnet Ernteausfälle, kann aber juristisch punkten. Wie wirkt sich die Rohstoffumstellung auf die Bilanz aus?

Operative Herausforderungen

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Der ukrainische Agrarriese Kernel Holding kämpft mit spürbaren Auswirkungen der schwierigen Erntesaison. Im dritten Quartal 2025 verarbeitete das Unternehmen 845.000 Tonnen Ölsaaten – ein Plus von 3% im Jahresvergleich, aber ein Minus von 9% gegenüber dem Vorquartal. Besonders deutlich zeigt sich die angespannte Lage bei Sonnenblumenkernen: Nur 694.000 Tonnen konnten verarbeitet werden. Die Lücke füllte Kernel mit 151.000 Tonnen Sojabohnen. Die Folgen? Der Verkauf von Speiseöl brach um 9% auf 347.000 Tonnen ein.

Juristische Erfolge

Im Hintergrund feiert Kernel juristische Siege: Ein Luxemburger Gericht wies erneut eine Klage von Minderheitsaktionären ab. Es geht um die umstrittene Aussetzung von Vorstandsbeschlüssen zur Aktienemission 2023. Für das Management bedeutet dies Rückenwind – bereits der zweite Erfolg in dieser Angelegenheit.

Börsenkurs zwischen den Fronten

An der Warschauer Börse notierte die Aktie zuletzt bei 19,08 Złoty. Die technische Analyse sendet widersprüchliche Signale: Während kurzfristige Durchschnitte auf Kaufsignale deuten, raten langfristige Indikatoren zur Vorsicht. Die entscheidende Frage: Kann Kernel die aktuellen Ernteausfälle in der Ukraine durch geschicktes Rohstoffmanagement kompensieren? Die jüngste Umstellung auf Sojabohnen zeigt zumindest erste Anpassungsfähigkeit.

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