Kering verzeichnet deutliche Umsatzrückgänge, besonders bei Gucci. Asien-Schwäche und hohe Kosten verschärfen die Krise. Gibt es Lichtblicke im Konzern?

Der französische Luxusgigant schockt mit einem Quartalsergebnis, das selbst pessimistische Erwartungen unterbot. Während die Flaggschiff-Marke Gucci in allen Regionen strauchelt, zeigen nur wenige Konzernbereiche Widerstandskraft. Doch wo liegen die wahren Probleme – und kann die Notbremse des Managements den Abwärtstrend stoppen?

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Frontalcrash im Premium-Segment

Heute hagelt es Verkaufsorders für Kering-Aktionäre: Der Titel verlor nach den enttäuschenden Zahlen elf Prozent an Wert. Der Konzernumsatz brach um 14 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro ein – doch das wahre Drama spielt sich bei Gucci ab.

  • Gucci-Umsatz: -25% (Analystenerwartung: -19,3%)
  • Asien-Pazifik: -25%
  • Yves Saint Laurent: -9%
  • Bottega Veneta: +4%
  • Kering Beauté: +6%

„Die Zahlen sind ein Alarmsignal“, kommentiert ein Handelsplatzhändler. „Wenn selbst die Cashcow Gucci derart blutet, steht das gesamte Geschäftsmodell infrage.“

Gucci: Kreativnotstand mit Folgen

Die Ernennung von Demna Gvasalia zum Kreativchef im Februar sollte die Trendwende bringen – stattdessen beschleunigte sie den Kursverfall. Die ersten Kollektionen des ehemaligen Balenciaga-Chefs kommen erst im September auf den Markt. Bis dahin fehlt Investoren jeglicher Anhaltspunkt, ob seine radikale Designsprache die erschlaffte Marke revitalisieren kann.

„Gucci leidet unter Identitätsverlust“, analysiert eine Branchenkennerin. „Die Zielgruppe der Millennials springt ab, während der Wechsel zu höherpreisigen Artikeln die traditionelle Kundschaft vergrault.“ Mit 40 Prozent Konzernanteil wird die Marke zum systemischen Risiko.

Margenkiller: Asien-Schwäche und Kostenlawine

Besonders alarmierend: Der Einbruch im lukrativen asiatischen Markt (-25%), wo Luxuskonzerne seit Jahren ihre größten Wachstumsraten einfuhren. Parallel drücken:

  • Steigende Produktionskosten
  • Lagerbestände auf Rekordniveau
  • Rabattschlachten im Großhandel

„Der perfekte Sturm für Margen“, urteilt ein Portfoliomanager. „Kering muss jetzt entweder die Preise erhöhen – und riskiert weitere Absatzrückgänge – oder die Gewinnziele nach unten korrigieren.“

Silberstreif am Horizont?

Im Konzerngefüge glänzen zwei Ausnahmen: Die Parfumsparte Kering Beauté (+6%) profitiert von der Übernahme der Marke Creed, während Bottega Veneta (+4%) seine Nische im ultrahochpreisigen Segment behauptet. Doch können diese Leuchttürme das Gucci-Desaster ausgleichen?

Die nächsten Wochen werden entscheidend: Sollten die Frühindikatoren für das zweite Quartal keine Besserung zeigen, droht Kering der Abstieg in die zweite Liga der Luxusbranche. Die September-Kollektion von Gvasalia wird zum Lackmustest – nicht nur für Gucci, sondern für den gesamten Konzern.

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