Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom hat im Geschäftsjahr 2019/20 einen Verlust von 48,1 Mio. Euro erlitten - in der Periode davor wurden noch 47,8 Mio. Euro Gewinn erzielt. CEO Georg Kapsch sprach von einem „verflixten Jahr”. In verschiedenen Ländern war man mit negativen Sonderfaktoren konfrontiert, etwa der Pkw-Maut-Kündigung in Deutschland. Das EBIT brach - wie bereits bekannt - von plus 57,0 auf minus 39,2 Mio. Euro ein. Der Hauptversammlung wird die Kürzung der Dividende von 1,50 Euro auf 0,25 Euro je Aktie vorgeschlagen. Für 2020/21 geht das Management von einem „klar positiven EBIT” aus.

Der Geschäftsbericht listet 41 Mio. Euro einmalige Negativeffekte auf, die 2019/20 belasteten, allen voran 27 Mio. Euro durch Wertminderungen und Wertberichtigungen im Segment Intelligente Mobilitätslösungen (ISM), primär wegen neuer Einschätzungen zum Geschäftsverlauf in Sambia; Die Kündigung des deutschen Pkw-Mautauftrags schlug mit minus 9 Mio. Euro zu Buche, weitere 3 Mio. Euro kamen vom Aus für die US-Konzerngesellschaft Streetline und 2 Mio. vom Ende des Mautprojekts in Tschechien. Den Umsatz hielt Kapsch TrafficCom mit 731 Mio. nach 738 Mio. Euro beinahe, obwohl mit dem geplanten landesweiten Mautsystem in Tschechien und dem Aus für die deutsche Maut zwei Großprojekte wegfielen.

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