Der Wiener Mauttechnologie-Betreiber Kapsch TrafficCom hat sich mit seinen wesentlichen Finanzgläubigern auf eine umfassende Restrukturierung geeinigt. Diese beinhaltet eine Verlängerung bestehender Finanzierungen und eine neue Finanzierung bis 25. Mai 2025. Die Dividendenpolitik bleibt ausgesetzt, es gibt keine Ausschüttungen, so der Konzern am Mittwoch in einer Aussendung.

"Ziel ist eine materielle Reduktion der Nettoverschuldung um zumindest 60 Mio. Euro und längerfristig auf ein Niveau von Nettoverschuldung zu EBITDA von 3,0x", hieß es von Unternehmensseite. Bei neuen Finanzierungen komme es zu "marktüblichen erhöhten Konditionen", darüber hinaus seien die Finanzgläubiger in bestimmten Fällen (auch für bestehende Finanzierungen) zu einem Rückzahlungsaufgeld berechtigt.

Zur Reduktion der aktuellen Nettoverschuldung verpflichtet sich die Kapsch TrafficCom zu vorzeitigen Rückzahlungen aus überschüssigen liquiden Mitteln, aus außerordentlichen Zuflüssen und aus anhängigen Verfahren sowie zum Verzicht auf Dividendenausschüttungen. "Die Dividendenpolitik der Gesellschaft bleibt daher weiter ausgesetzt", so der Konzern.

Die Kapsch-Group Beteiligungs GmbH als Hauptaktionärin unterstütze die Restrukturierung - ergänzend zu bereits Ende 2022 gewährten Darlehen von in Summe fünf Millionen Euro - durch die Verpfändung aller ihrer an der Gesellschaft gehaltenen Aktien. "Dies entspricht aktuell rund 63,3 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft", teilte der Mautspezialist mit.

stf/tpo

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