Analyse der aktuellen Preisdynamik am Kakaomarkt zwischen Angebotsüberschussprognosen und Produktionsrisiken bei gleichzeitig rückläufiger Konsumnachfrage.

Der Kakaopreis bleibt ein heißes Eisen. Nach der jüngsten Rekordjagd herrscht Nervosität. Geht die Rallye weiter oder droht der Absturz? Die Lage ist komplex.

Zum Wochenschluss am Freitag erreichte der Preis mit 8.511,00 USD ein neues 52-Wochen-Hoch. Die Volatilität der letzten 30 Tage lag bei extrem hohen 90,19 Prozent, was die Anspannung am Markt unterstreicht.

Entspannung in Sicht?

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Gibt es bald mehr Kakao? Die Internationale Kakao-Organisation (ICCO) erwartet für 2024/25 erstmals seit vier Jahren einen Angebotsüberschuss. Die Produktion soll um fast 8 % steigen.

Auch steigende Lagerbestände in den USA und zuletzt deutlich höhere Exportmengen aus Nigeria könnten auf eine leichte Entspannung der Angebotslage hindeuten. Ist das schon die Trendwende?

Elfenbeinküste: Der große Unsicherheitsfaktor

Doch Entwarnung wäre verfrüht. Gerade aus der Elfenbeinküste, dem weltweit größten Produzenten, kommen gemischte Signale. Zwar liegen die Auslieferungen über Vorjahr, doch das Wachstum schwächelt merklich.

Sorgen bereitet zudem die kommende Zwischenernte (Mid-Crop). Trockene Wetterbedingungen könnten hier für geringere Erträge sorgen als im Vorjahr. Obendrein bleiben mögliche Handelskonflikte mit den USA ein schwelendes Risiko.

Nachfrage unter Druck

Und wie sieht es bei den Käufern aus? Die hohen Preise für Schokolade und Co. scheinen Spuren zu hinterlassen:

  • Konsum leidet: Berichte aus den Niederlanden zeigen einen deutlichen Rückgang bei den Verkäufen von Schokoladen-Ostereiern um etwa 12,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Verantwortlich dafür sind Preissteigerungen von rund 30 %.
  • Hersteller reagieren: Große Produzenten wie Hershey verwiesen bereits auf die Belastungen durch die hohen Kakaopreise. Der Einsatz von Kakaobutter-Alternativen nimmt zu.
  • Langfrist-Trend gebremst: Die jahrelang starke Nachfrage, insbesondere aus aufstrebenden Märkten, gerät durch die teuren Endprodukte zunehmend unter Druck.

Der Markt bleibt gefangen zwischen der Hoffnung auf mehr Angebot und der Angst vor Ernteausfällen sowie einer schwächelnden Nachfrage. Die hohe Volatilität dürfte vorerst anhalten.

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