Kärnten baut 42 neue Sozialwohnungen

In Kärnten entstehen derzeit 42 neue geförderte Mietwohnungen. Diese Woche erfolgte der Spatenstich für 15 Wohnungen in Ebene Reichenau, nachdem bereits Ende letzter Woche die Bauarbeiten für 27 weitere Einheiten in Köttmannsdorf begonnen haben.
Das Projekt in Reichenau kostet 3,75 Millionen Euro und soll Anfang 2027 fertig werden. Die Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft "Vorstädtische Kleinsiedlung" errichtet einen dreigeschossigen Wohnbau mit Zwei- bis Vierzimmerwohnungen. "Gute und leistbare Wohnungen machen unsere Gemeinde für junge Menschen attraktiv", erklärt Bürgermeister Karl Lessiak.
In Köttmannsdorf investiert die Bauvereinigung "Fortschritt" rund fünf Millionen Euro in 27 neue Wohnungen. Beide Projekte zielen auf Familien, ältere Menschen und Alleinstehende ab.
Sanierungsprogramm erreicht 116 Wohnungen
Parallel läuft eine Modernisierungsoffensive für bestehende Wohnanlagen. Ende September genehmigte die Landesregierung 2,2 Millionen Euro für die Sanierung von vier Wohnanlagen in Villach und Klagenfurt.
In Villach modernisiert "meine Heimat" 69 Wohnungen am Münzweg und in der Volkshausstraße. Die "Neue Heimat" saniert 47 Wohnungen in Klagenfurt, installiert Photovoltaikanlagen und erneuert die Heizsysteme. Die Arbeiten laufen zwischen 2025 und 2027.
"Das bringt niedrigere Energiekosten, erhöht den Wohnkomfort und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz", betont Wohnbaureferentin Gaby Schaunig.
Förderung steigt auf 1.000 Euro pro Quadratmeter
Die rege Bautätigkeit basiert auf der überarbeiteten Wohnbauförderung 2025. Die Basisförderung liegt bei 900 Euro pro Quadratmeter förderbarer Nutzfläche. Für kleinere Grundstücke unter 500 Quadratmetern steigt der Betrag auf 1.000 Euro.
Auch die Einkommensgrenzen wurden angehoben: Eine Person kann bei einem Jahresnettoeinkommenen von bis zu 52.000 Euro Förderung erhalten. Das soll mehr Haushalten den Zugang ermöglichen.
Wohnbeihilfe wird verdoppelt
Ab Januar 2025 tritt die neue Kärntner Wohnbeihilfe in Kraft. Das Budget verdoppelt sich auf 52 Millionen Euro und soll erstmals auch einkommensschwache Eigenheimbesitzer unterstützen.
Schaunig sieht die Wohnbauförderung als "Motor für leistbares Wohnen und Konjunkturpaket für die heimische Bauwirtschaft". Jeder Förder-Euro löse ein Vielfaches an Investitionen aus und sichere Arbeitsplätze.
Bereits im Sommer beschloss das Land weitere Projekte in Klagenfurt, Köttmannsdorf und Maria Rain - darunter spezielle Wohnungen für Studierende und Frauen nach Frauenhaus-Aufenthalten.