Prosus plant milliardenschwere Übernahme von Just Eat Takeaway, während das Unternehmen mit stagnierenden Geschäftszahlen kämpft. Wird der Deal die Aktie beflügeln?

Die Zukunft von Just Eat Takeaway.com hängt an einem seidenen Faden. Während der Prosus-Kaufvertrag für 20,30 Euro je Aktie bereits unterschrieben ist, kämpft der Essenslieferdienst weiter mit stagnierenden Geschäftszahlen. Kann das milliardenschwere Übernahmeangebot die Aktie auf ein neues Niveau heben – oder droht ein böses Erwachen?

Machtpoker um milliardenschweren Deal

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Prosus, die niederländische Investmenttochter von Naspers, will Just Eat Takeaway.com komplett schlucken. Für 4,1 Milliarden Euro in bar sollen die Aktionäre ausbezahlt werden – ein Aufschlag von rund 5% auf den aktuellen Kurs. Doch bis zum geplanten Abschluss Ende 2025 müssen noch die Aufsichtsbehörden zustimmen.

Der Markt zeigt sich bisher verhalten optimistisch: Die Aktie notiert nur knapp unter ihrem Jahreshoch von 19,58 Euro, hat sich aber seit Jahresbeginn bereits um stolze 44% erholt. Offenbar vertrauen viele Investoren auf einen erfolgreichen Deal-Abschluss.

Dünne Geschäftszahlen trotz Strategiewechsel

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen weiterhin Schwächen im Kerngeschäft:

  • Der Bruttobestellwert stagniert im Jahresvergleich
  • Die Bestellmenge sank um 6%
  • Grubhub-Verkauf und Marktrückzug aus Frankreich und Neuseeland sollen die Bilanz entlasten

Trotz der dünnen Zahlen hält das Management an einer positiven Prognose fest: Bis zu 8% Wachstum beim Bruttobestellwert und 100 Millionen Euro freier Cashflow sollen 2025 möglich sein.

Analysten bleiben skeptisch

Die Investmentbank Citi hat das Rating nach der Übernahmemeldung auf "Neutral" gesenkt – ein klares Zeichen für die anhaltenden Zweifel an der fundamentalen Stärke des Unternehmens. Die große Frage bleibt: Lohnt sich das Warten auf die Prosus-Übernahme noch – oder sollten Anleger die Gunst der Stunde nutzen und mit dem aktuellen Kursniveau zufrieden sein?

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