Drei Monate vor der entscheidenden Wahl beim Internationalen Automobilverband FIA mischt eine junge Schweizerin die etablierte Führungsriege auf. Laura Villars (28) hat ihre Kandidatur für das höchste Amt angekündigt – und stellt sich damit gegen Amtsinhaber Mohammed Ben Sulayem (63).

Die junge Rennfahrerin, die selbst in der saudi-arabischen Formel 4 und der Ferrari Challenge aktiv war, bringt frischen Wind in den Wahlkampf. Ihr Ziel? Nichts weniger als eine Revolution der Verbandsstrukturen.

Demokratischer Neuanfang oder PR-Coup?

"Die FIA muss wieder zu einem Verband von Klubs und Lizenzinhabern werden", fordert Villars entschieden. Noch ist allerdings unklar, ob ihre Ankündigung bereits auf offiziellen Füßen steht. Medienberichten zufolge hat die Schweizerin ihre Kandidatur noch nicht formell bei der FIA eingereicht.

Doch ihre Botschaft ist klar: "Mein Ziel ist eine demokratischere, transparentere und verantwortungsvollere Führung, die offen für Frauen und neue Generationen ist." Eine deutliche Ansage an den aktuellen Präsidenten, der seit 2021 im Amt ist – und nicht unumstritten regiert.

Drei Kandidaten, eine Vision

Das Rennen um die Führungsspitze des weltweiten Automobilverbands entwickelt sich zum Dreikampf:
- Mohammed Ben Sulayem (63) aus Dubai – der amtierende Präsident
- Tim Mayer (59) aus USA – ehemaliger Formel-1-Rennkommissar
- Laura Villars (28) aus Schweiz – junge Rennfahrerin und Newcomerin

Die Wahl am 12. Dezember in Taschkent verspricht Spannung. Besonders die Formel 1 blickt gespannt auf das Ergebnis, schließlich ist die FIA für das Regelwerk und dessen Einhaltung verantwortlich.

Generationenwechsel im Motorsport?

Kann eine 28-Jährige tatsächlich die mächtige Organisation führen? Villars' Kandidatur sendet ein starkes Signal für mehr Diversität und Jugend in den Führungsetagen des Motorsports. Ihr motorsportlicher Hintergrund spricht dabei für sich.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob ihre Vision einer modernisierten FIA auf ausreichend Unterstützung stoßen wird. Eins ist sicher: Der Wahlkampf verspricht deutlich spannender zu werden als viele erwartet hätten.