Der afrikanische E-Commerce-Riese fokussiert sich auf Kernmärkte nach Exitus aus Südafrika und Tunesien, während digitale Handelsplattformen aus China Druck ausüben


Die Jumia Technologies AG hat kürzlich bedeutende strategische Anpassungen vorgenommen, um ihre Marktposition zu stärken und die finanzielle Performance zu verbessern. Der Aktienkurs des afrikanischen E-Commerce-Unternehmens legte am Dienstag um beachtliche 7,64% auf 1,69 Euro zu, nachdem er am Vortag mit 1,57 Euro ein neues 52-Wochen-Tief markiert hatte.


Im Oktober 2024 kündigte Jumia an, seine Geschäftstätigkeit in Südafrika und Tunesien bis Ende des Jahres einzustellen. CEO Francis Dufay nannte herausfordernde makroökonomische Bedingungen, ein schwieriges Wettbewerbsumfeld und begrenztes Wachstumspotenzial als Hauptgründe für diesen Rückzug. Diese Märkte machten lediglich 2,7% der Gesamtbestellungen und 3% des Brutto-Warenwertes im ersten Halbjahr aus, was die Neuausrichtung als rationale Entscheidung erscheinen lässt.


Wachstumsambitionen trotz chinesischer Konkurrenz

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Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs durch chinesische E-Commerce-Plattformen wie Temu, die im Dezember 2024 in den nigerianischen Markt eintraten, prognostiziert Jumia ein Bestellwachstum von 25% für das laufende Jahr. Das Unternehmen plant, in neue Städte und unterversorgte ländliche Gebiete zu expandieren, mit dem Ziel, seine Vorsteuerverluste deutlich zu reduzieren. Dufay zeigte sich zuversichtlich bezüglich Jumias Fähigkeit, seinen Marktanteil zu halten und auszubauen. Er betonte, dass der afrikanische E-Commerce-Markt groß genug sei, um mehrere Akteure zu beherbergen.


In seinem Streben nach Rentabilität hat Jumia aktiv Kosten gesenkt, einschließlich Personalabbau und der Aufgabe von Nebenaktivitäten wie dem täglichen Lebensmittelgeschäft und Lieferdiensten. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie zur Rationalisierung der Geschäftstätigkeit und Konzentration auf die vielversprechendsten Märkte und Dienstleistungen. Das Unternehmen strebt an, seinen Verlust vor Steuern auf 65 bis 70 Millionen Dollar für das Jahr zu begrenzen, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber früheren Finanzergebnissen darstellen würde.


Anpassung an lokale Herausforderungen


Der Betrieb in Afrika birgt einzigartige Herausforderungen, darunter infrastrukturelle Einschränkungen und unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten zum Internet. Jumia hat sich angepasst, indem es Nachnahmezahlungsoptionen anbietet und ein umfangreiches Netzwerk von Abholstationen eingerichtet hat, um Lieferungen zu erleichtern. Diese Strategien zielen darauf ab, logistische Hürden zu überwinden und den vielfältigen Bedürfnissen afrikanischer Verbraucher gerecht zu werden.


Die jüngsten strategischen Entscheidungen von Jumia unterstreichen das Engagement des Unternehmens, sich auf Märkte und Dienstleistungen mit hohem Potenzial zu konzentrieren. Trotz des beachtlichen Tagesgewinns bleibt die längerfristige Kursentwicklung besorgniserregend – mit einem Rückgang von 55,64% seit Jahresbeginn und einem Abstand von 87,39% zum 52-Wochen-Hoch von 13,40 Euro.


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