
Julius Bär Aktie: Zwischen Altlasten und leichter Erholung
27.05.2025 | 19:44
Die Julius Bär-Aktie steckt in der Zwickmühle: Während der Schweizer Finanzmarkt insgesamt von der Entspannung im US-Zollstreit profitiert, kämpft die Privatbank mit hausgemachten Problemen. Gleich zwei negative Schlagzeilen drücken auf die Stimmung – eine frische Gewinnprognose-Senkung und die Enthüllung einer heiklen Altlast aus der Vergangenheit.
Düstere Prognosen nach Gewinnwarnung
Die Analysten von AlphaValue/Baader Europe haben heute ihre Gewinnschätzung für 2025 gesenkt – eine direkte Reaktion auf die jüngsten Turbulenzen bei der Bank:
- Kreditrückstellungen von 130 Millionen Franken schmälern die Erträge
- Der Chief Risk Officer verließ überraschend das Unternehmen
- Die EPS-Prognose wurde nach unten korrigiert
Doch damit nicht genug: Ein Whistleblower brachte eine weitere Belastung ans Licht. Die Bank unterhielt bis März 2022 ein Konto für die Tochter des russischen Außenministers Lawrow – ausgerechnet in einer Zeit, als die Beziehungen zum Westen bereits angespannt waren.
Risikomanagement in der Kritik
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Besonders pikant: Die Bank hatte die Beziehung intern als "geringes Risiko" eingestuft. Erst der Ukraine-Krieg veranlasste Julius Bär, das Konto zu schließen. Dass die Finma erst im März 2025 – drei Jahre später – informiert wurde, wirft Fragen zum Risikomanagement auf.
Kann die Bank das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen? Die leichte Erholung des Aktienkurses im aktuellen Marktumfeld deutet darauf hin, dass einige Investoren die Probleme als vorübergehend einstufen. Doch die hohe Volatilität von knapp 40% zeigt: Die Nervosität bleibt.
Mit dem angekündigten Strategieupdate am 3. Juni könnte Julius Bär Gelegenheit erhalten, die Wende einzuleiten. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball zwischen Marktoptimismus und hausgemachten Problemen.
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