Nach einem beeindruckenden Start kommt das überraschende Aus für Österreichs Tennis-Hoffnung. Julia Grabher verliert im Achtelfinale des Turniers in San Sebastian klar gegen die kanadische Außenseiterin Carson Branstine. Was zunächst nach einer souveränen Fortsetzung ihres Auftaktsiegs aussah, endete nach nur 62 Minuten Spielzeit.

Dramatischer Einbruch nach starkem Beginn

Noch zwei Tage zuvor zeigte die Vorarlbergerin eine überzeugende Leistung. Gegen die Spanierin Lucia Cortez Llorca dominierte Grabher mit einem klaren 6:1, 6:1. Doch im Achtelfinale fand die Österreicherin nicht ihr gewohntes Spiel.

Besonders der erste Satz entwickelte sich zum Albtraum. Nach nur 24 Minuten ging dieser mit 1:6 an die Weltranglisten-192. verloren. Auch im zweiten Satz gelang Grabher keine Wende - das Match endete mit 4:6.

Gegnerin mit ungewöhnlicher Doppelkarriere

Die Siegerin Carson Branstine sorgt nicht nur mit ihrem Tennisspiel für Aufsehen. Die Kanadierin finanziert ihre Sportkarriere auf ungewöhnliche Weise: als Model. Bei zwei Modelagenturen steht die 25-Jährige unter Vertrag.

"Ich wurde bei diesen Agenturen nicht wegen meines Tennisspiels unter Vertrag genommen, sondern wegen meines Aussehens", verriet Branstine erst im Juni 2025. Sie sieht "seltsamerweise" Gemeinsamkeiten zwischen beiden Welten: "Man ist oft nur ein Objekt und die Leute vergessen manchmal, dass man auch ein Mensch ist."

Karrieresprung für die Kanadierin

Der Sieg gegen Grabher bedeutet für Branstine einen wichtigen Schritt nach vorn. Im Live-Ranking klettert sie auf Rang 174 und nähert sich damit ihrem Karriere-Bestwert. Eine bemerkenswerte Entwicklung für eine Spielerin, die ihren Sport auf so ungewöhnliche Weise finanziert.

Für Julia Grabher bedeutet die Niederlage hingegen eine herbe Enttäuschung. Als Österreichs Nummer eins (WTA-Rang 117) hatte sie sich mehr von dem Turnier in San Sebastian erhofft. Jetzt gilt es, sich auf die nächsten Herausforderungen vorzubereiten.