Joshua Sturm dominiert Südamerika-Cup

Der 24-jährige Tiroler feiert binnen 24 Stunden einen Doppelsieg in Argentinien. Die österreichische Ski-Hoffnung triumphiert sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom und verschafft sich damit einen strategischen Vorteil für den kommenden Weltcup-Winter.
Auf den anspruchsvollen Pisten von Cerro Castor bewies Sturm Nervenstärke und technische Brillanz. Während sich die Weltcup-Elite in Übersee auf die Saison mit den Olympischen Winterspielen in Norditalien vorbereitet, nutzte der Pitztaler die FIS-Rennen gezielt für seine Positionierung.
Die Erfolge verschaffen ihm wertvolle FIS-Punkte und damit eine bessere Startnummer für die Weltcup-Saison. Gerade in den technischen Disziplinen entscheidet eine frühe Startnummer oft über Sieg oder Niederlage.
Souveräne Dominanz in beiden Disziplinen
Den Grundstein legte Sturm am Dienstag im Riesenslalom. Nach der Führung im ersten Durchgang reichte ihm die siebtbeste Zeit im Finale für den Sieg vor dem Spanier Albert Ortega Fornesa und dem Deutschen Marinus Sennhofer.
Einen Tag später ließ der Technik-Spezialist im Slalom nichts anbrennen. Er distanzierte den Finnen Eduard Hallberg um 0,37 Sekunden und verwies den Franzosen Leo Anguenot (+0,65) auf Platz drei. Sein Teamkollege Fabio Gstrein, bester ÖSV-Slalomläufer der vergangenen Saison, landete mit 1,09 Sekunden Rückstand auf dem vierten Rang.
Strategische Investition in die Zukunft
Die Südamerika-Tournee zahlte sich für Sturm bereits zuvor aus: Zwei zweite Plätze in den Riesenslaloms von El Colorado und Cerro Castor brachten ihm wichtige Punkte ein.
FIS-Punkte bedeuten alles: Eine gute Weltranglistenposition sichert vorteilhafte Startnummern im Weltcup. Wo die Pistenverhältnisse mit jedem Läufer schlechter werden, kann das über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Verschärfter Kampf im ÖSV-Team
Mit seinen Leistungen heizt Sturm den internen Konkurrenzkampf im österreichischen Technik-Team an. Während Manuel Feller und Marco Schwarz die Mannschaft anführen, drängt der junge Pitztaler mit Nachdruck in die Weltspitze.
In der vergangenen Saison erreichte Sturm viermal den zweiten Slalom-Durchgang, kassierte aber auch mehrere Ausfälle. Die aktuellen Ergebnisse deuten auf eine neue Konstanz hin – der Sieg über Gstrein sendet ein klares Signal.
Rückenwind für den Weltcup-Auftakt
Der 27. Oktober in Sölden rückt näher. Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen und der verbesserten Startposition will Sturm sich von Beginn an in der Weltspitze festsetzen.
Sein langfristiges Ziel: Ein fixer Weltcup-Platz und die Qualifikation für die Alpine Skiweltmeisterschaft. Die jüngsten Erfolge beweisen, dass Sturm nicht nur das Talent, sondern auch den Siegeswillen besitzt, um sich als feste Größe im ÖSV-Team zu etablieren.
Die Konkurrenz ist gewarnt – mit Joshua Sturm ist in diesem Winter zu rechnen.