Die globale Solarbranche steht vor einem Wendepunkt – und JinkoSolar könnte zu den Gewinnern gehören. Während die Handelskonflikte zwischen den USA und China die Branche seit Jahren belasten, nutzt der chinesische Solarkonzern die aktuelle 90-tägige Zollruhe geschickt für seine internationale Expansion. Doch kann diese Strategie die Aktie aus dem Abwärtstrend befreien?

Strategische Neuausrichtung

JinkoSolar setzt gezielt auf die Diversifizierung seiner Lieferketten und Märkte, um sich von den Handelsstreitigkeiten unabhängiger zu machen. "Die Entspannung der Zollpolitik schafft ein stabileres Umfeld für unseren internationalen Handel", betont Vorstandschef Li Xiande. Das Unternehmen baut seine Präsenz in aufstrebenden Märkten massiv aus – ein kluger Schachzug in unsicheren Zeiten.

Großprojekte im Nahen Osten

Besonders bemerkenswert ist das Engagement in Saudi-Arabien: Gemeinsam mit dem staatlichen Public Investment Fund und Vision Industries entwickelt JinkoSolar dort eine gigantische 10-Gigawatt-Solarzellen- und Modulfabrik. Gleichzeitig nähert sich das 5-Gigawatt-Modulwerk in den USA der vollen Kapazität, die noch in diesem Jahr erreicht werden soll.

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Die Zahlen sprechen für sich:

  • Rund 60% der Produkte gingen 2024 bereits ins Ausland
  • Starke Wachstumsmärkte: Naher Osten, Afrika und Südostasien
  • Geschätzte Jahresproduktion in den USA: über 3 Gigawatt

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Die Märkte beobachten die Entwicklungen mit gemischten Gefühlen. Zwar könnte die globale Expansion langfristig die Abhängigkeit von einzelnen Märkten verringern, doch die Solarbranche bleibt ein hart umkämpftes Feld. Die Effektivität von JinkoSolars internationaler Strategie wird entscheidend sein für die künftige Performance des Unternehmens.

Nach einem schwierigen Jahr mit deutlichen Kursverlusten zeigt die Aktie zuletzt wieder leichte Erholungstendenzen. Ob dies der Beginn einer nachhaltigen Trendwende ist oder nur eine kurze Verschnaufpause, wird sich zeigen – die Weichen sind jedenfalls gestellt.

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