iShares World ETF: Comeback der Nebenwerte?

Die Märkte befinden sich im Wandel. Während die Tech-Giganten monatelang die Rallye anführten, deutet sich nun eine Wende an. Der iShares MSCI World ETF steht mitten in dieser tektonischen Verschiebung – mit 6 Milliarden Dollar unter Verwaltung positioniert sich der Fonds als Seismograph der globalen Kapitalmärkte.

Anleger pumpen derzeit Milliarden in Aktien-ETFs, getrieben von Hoffnungen auf sinkende Zinsen. Doch gleichzeitig bremsen schwächelnde Arbeitsmärkte und drohende Zollkriege die Euphorie.

Tech-Dominanz bröckelt: Chance für breite Diversifikation?

Der ETF spiegelt die aktuelle Marktkonzentration wider: Über 28% des Portfolios entfallen auf Technologie-Aktien, gefolgt von Finanzwerten mit 16% und Industrieunternehmen mit 10%. Die USA dominieren mit rund 70% der Positionen – ein Klumpenrisiko, das sich nun als zweischneidiges Schwert erweist.

Die zehn größten Positionen machen über 27% des gesamten Fondsvermögens aus. Diese Konzentration auf US-Tech-Giganten war bisher Fluch und Segen zugleich. Während sie in der Hausse für Kursfeuerwerke sorgte, macht sie den ETF nun anfällig für Sektorrotationen.

Geldpolitik als Kurstreiber

Die Kostenquote von 0,24% und die physische Replikation sprechen für einen soliden, transparent aufgestellten Fonds. Die halbjährliche Dividendenausschüttung bringt zusätzliche Erträge, auch wenn diese bei der aktuellen Bewertungslage überschaubar ausfallen dürften.

Entscheidend wird sein, ob sich die Rally tatsächlich auf breitere Marktsegmente ausweitet. Sollten die Zentralbanken ihre Zinspolitik lockern, könnte dies kleineren und mittleren Unternehmen zugutekommen – und damit auch einem diversifizierten World-ETF wie diesem die Tür zu neuen Kursregionen öffnen.