iShares MSCI World ETF: Rally hält an

Globale Aktienmärkte zeigen sich Ende 2025 in bemerkenswerter Verfassung, was sich direkt in der Performance breit gestreuter Welt-Portfolios niederschlägt. Doch der Blick in den iShares MSCI World ETF (URTH) offenbart, dass der Begriff "Welt-Portfolio" zunehmend von einer spezifischen Region und einem Sektor dominiert wird. Während die breite Diversifikation lockt, treibt vor allem ein Motor die Rendite.

US-Dominanz und Tech-Fokus

Die Industrieländer setzen ihren Aufwärtstrend fort, wobei der ETF mit einem verwalteten Vermögen von 6,58 Milliarden US-Dollar die Entwicklung in 23 entwickelten Volkswirtschaften abbildet. Die Dynamik stützt sich dabei zwar auch auf ein sich aufhellendes Umfeld in Europa und Asien, doch das Schwergewicht liegt eindeutig in Übersee. Mit einer Allokation von 72,19 Prozent bestimmen US-Aktien maßgeblich die Richtung des Fonds, gefolgt von deutlich kleineren Positionen in Japan (5,40 Prozent) und Großbritannien (3,56 Prozent).

Verantwortlich für den anhaltenden Kursanstieg ist primär der Technologiesektor. Der durch Künstliche Intelligenz befeuerte Boom sorgt bei den Top-Holdings Nvidia, Apple und Microsoft für signifikante Beiträge zur Gesamtperformance. Diese Entwicklung wird fundamental durch robuste Unternehmensgewinne und die fortschreitende Normalisierung der Geldpolitik in den Industrienationen gestützt.

Diversifikation trotz Tech-Rally

Trotz der klaren Tech-Fokussierung zeigt ein Blick auf die Portfolio-Struktur eine interessante Diskrepanz zum breiteren Markt. Der ETF hält 1.322 Einzeltitel, wobei die zehn größten Positionen lediglich 27,66 Prozent des Gesamtvermögens ausmachen. Dieser Wert liegt signifikant unter dem Kategoriedurchschnitt von 46,34 Prozent, was auf eine vergleichsweise geringere Klumpenbildung hindeutet.

Für Anleger bleibt die entscheidende Variable, ob die Unternehmensgewinne – insbesondere im US-Technologiesektor – die aktuellen Bewertungen auch in den kommenden Quartalen stützen können. Die Resilienz der globalen Konjunkturdaten liefert hierfür derzeit ein stabiles Fundament.